Petschnig zum Hofer-Rücktritt als Landesparteiobmann
„Für mich kommt das zur Unzeit“
Der Rücktritt von Norbert Hofer als FPÖ-Landesparteiobmann kam für seinen Stellvertreter Alexander Petschnig überraschend. Bis zum außerordentlichen Parteitag übernimmt er interimistisch den Parteivorsitz.
BURGENLAND. „Ich bin während der Landtagssitzung zwischen zwei Redebeiträgen angerufen und informiert worden, dass Norbert Hofer mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt als Landesparteiobmann erklärt“, sagte Alexander Petschnig.
„Mir ist es überhaupt nicht recht, wenn ich mich jetzt mit einem Parteitag ,herumschlagen‘ muss“
Das Statut schreibt vor, dass nun innerhalb eines Monats ein außerordentlicher Landesparteitag für die Wahl des Landesparteiobmannes einzuberufen ist. Dieser Parteitag findet nun am 6. November im Kulturzentrum Güssing statt.
Petschnig stellt sich der Wahl
„Für mich kommt das zur Unzeit“, so Petschnig und weist unter anderem auf die Arbeit für den U-Ausschuss zur Commerzialbank Mattersburg hin. „Dafür müssen wir tausende Seiten Akten durcharbeiten. Deshalb ist es mir überhaupt nicht recht, wenn ich mich jetzt mit einem Parteitag ,herumschlagen‘ muss“, so Petschnig, der sich selbst der Wahl zum Parteivorsitzenden stellen wird.
Parteiausschluss von Manfred Haidinger
Als eine der letzten Handlungen als Landesparteiobmann habe Hofer noch den Parteiausschluss von Manfred Haidinger, der beim Landesparteitag gegen Hofer zur Obmann-Wahl angetreten war, verfügt. „Es sind wieder Schriftstücke von internen Sitzungen nach außen gelangt. Wenn das eindeutig zuordenbar ist und Wiederholungsgefahr besteht, dann ist es am Parteiobmann, hier wegen Gefahr in Verzug zu handeln. Das hat Norbert Hofer getan – und den Ausschluss verfügt“, so Petschnig.
Immer wieder Austritte und Abspaltungen
Die Gefahr einer Parteispaltung sieht Petschnig nicht. „Es hat vereinzelt Austritte und Abspaltungen gegeben. Auf Gemeindebene treten immer wieder Bürgerlisten an – das ist auch legitim“, meinte Petschnig. Ein Problembezirk für die FPÖ dürfte jedenfalls Oberpullendorf sein. „Dieser Bezirks war ein Hotspot unsere Parteiaustritte“, so Petschnig.
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