Grundversorgung von Asylwerbern
„Keine Zeltstädte im Burgenland“
Die Grundversorgung von Asylwerbern war Thema im Rahmen der Fragestunde des Burgenländischen Landtages. Die zuständige Landesrätin Daniela Winkler gab einen Überblick über die aktuelle Situation.
BURGENLAND. „Es wird immer schwieriger, die Menschen unterzubringen. Irgendwann ist das Fass voll“, so brachte LR Daniela Winkler die aktuelle Situation rund um die Grundversorgung von Asylwerbern und ukrainischen Geflüchteten auf den Punkt.
3.000 Personen in der Grundversorgung
Die Fakten: Derzeit befinden sich im Burgenland rund 3.000 Personen in der Grundversorgung. Zwei Drittel kommen aus der Ukraine, ein Drittel sind Asylwerber aus anderen Nationen. Untergebracht sind die Menschen in 500 Privatquartieren und 126 organisieren Quartieren.
„Das Burgenland nimmt die Verantwortung wahr und erfüllt die Quote“, so Winkler.
Verteilung auf alle Bundesländer
Die Landesrätin bezieht sich dabei auf einen Vereinbarung, wonach die Asylwerber nach einer der Einwohnerzahl entsprechenden Quote auf alle Bundesländer verteilt werden. Aktuell erfüllen nur Wien und das Burgenland diese Quote.
Ob das Burgenland dieser Vorgabe auch in Zukunft nachkommen kann, wollte Daniela Winkler nicht beantworten. „Eine absolute Obergrenze ist schwer zu definieren“, so die Landesrätin.
„Zelte sind menschenunwürdig“
Die Unterbringung von Asylwerbern in Zelten kann sie sich jedenfalls nicht vorstellen: „Diese Art der Unterbringung ist menschenunwürdig.“
FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig wollte von der Landesrätin dazu wissen, ob sie Pläne des Innenministeriums bestätigen kann, dass in einem Gewerbegebiet in Neusiedl am See sowie am Volksfestgelände in Gols die Errichtung von Zeltstädten geplant ist?
Winkler: „Mir ist nichts bekannt!“
Zur Grundversorgung
Im Rahmen der Grundversorgung erhalten hilfs- und schutzbedürftige Fremde in erster Linie Leistungen, welche auf die Deckung der täglichen Grundbedürfnisse ausgerichtet sind, wie angemessene Verpflegung, Unterkunft, medizinische Versorgung, Bekleidungshilfe, Schulbedarf sowie Information und Beratung.
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