Trauersitzung
Landespolitik nahm Abschied von Gerald Mader
Mit einer Trauersitzung gedachten die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung, des Burgenländischen Landtages sowie zahlreiche weitere Personen des öffentlichen Lebens des am 6. Mai 2019 im 94. Lebensjahr verstorbenen Landesrates a.D. Gerald Mader.
BURGENLAND. „Dr. Gerald Mader zählte im Kultur-, im Sozial- und im Gesundheitsbereich zu den Architekten des modernen Burgenlandes. Mit der Vision, Kultur möglichst allen Burgenländerinnen und Burgenländern zugänglich zu machen, steht er auch stellvertretend für die Öffnung des Kulturlandes Burgenland“, sagte LH Hans Peter Doskozil.
„Visionär“
Landtagspräsidentin Verena Dunst bezeichnete Mader als „Visionär, der durch Überzeugungskraft, Durchhaltevermögen und die Unterstützung seiner Mitstreiter einen großen Beitrag dazu geleistet, dass es unseren Kindern besser geht.“
Zur Person
Gerald Mader wurde am 1. April 1926 in Mattersburg geboren. Nachdem er 1948 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien absolviert hatte, arbeitete er als Rechtsreferent bei der Arbeiterkammer in Eisenstadt (1949-1950) und als Konzipient bei RA. Dr. Hoffenreich (1951-1958). Anschließend war er in Mattersburg selbstständig als Anwalt tätig. Für das Burgenland setzte sich Gerald Mader von 1971 bis 1984 als Kultur- und Soziallandesrat ein und prägte durch seinen Einsatz - besonders durch den Bau der Kulturzentren - das kulturelle Leben im Burgenland.
Gerald Mader war Vizepräsident der Österreichischen Liga für Menschenrechte und Obmann des BSA – Burgenland (1966-1986). Er war Initiator und 1. Vorsitzender der Burgenländischen Volkshochschulen und des Vereins Burgenländischer Kulturzentren.
Sein Lebenswerk war die Schaffung einer österreich-, europa- und weltweit einzigartigen Friedensinstitution. Ab 1983 war Gerald Mader Präsident des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung in Stadtschlaining. Dieses wurde 1995 mit dem UNESCO-Price for Peace Education ausgezeichnet.
Gerald Mader war von 1985 bis 2000 Präsident der Österreichischen UNESCO-Kommission, deren Arbeit er wesentlich geprägt hat.
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