Landwirtschaftskammer: „Silberne Hochzeit eines Dreamteams“

- hochgeladen von Christian Uchann
Präsident Franz Stefan Hautzinger und sein Vize Adalbert Resetar sind seit 25 Jahren im Amt.
EISENSTADT (UCH). Bevor die beiden Jubilare Bilanz über ein Vierteljahrhundert Amtszeit an der Spitze der Landwirtschaftskammer zogen, erinnerte Kammerdirektor Otto Prieler an die Wahl im Jahr 1990. „Es war ein mutiger Schritt. So einen jungen Präsidenten (Hautzinger war 36) war man damals nicht gewohnt.“
Jedenfalls – so Prieler – „feiern wir die Silberhochzeit eines Dreamteams“.
Mittlerweile ist Hautzinger österreichweit der längstdienende Präsident der Sozialpartner und erlebte gemeinsam mit seinem Vize gewaltige Änderungen im Agrarbereich. „In diesen 25 Jahren ist kein Stein auf dem anderen geblieben“, so Hautzinger.
Lob für Stix und Rittsteuer
Neben den Auswirkungen des Weinskandals war vor allem der EU-Beitritt eine der größten Herausforderungen für die Landwirtschaftskammerpräsidenten. Höhepunkt war die Anerkennung des Burgenlandes als Ziel-1-Gebiet. Wesentliche Vorarbeiten wurden in der Landwirtschaftskammer getätigt. „Als hervorragende Partner erwiesen sich dabei LH Hans Stix und LR Paul Rittsteuer, die die Chance erkannt haben“, sagt Hautzinger. Diese Zeit habe ihn stark geprägt, weil er gelernt habe, „auch in der Krise eine Chance zu sehen“.
Wesentliche Errungenschaften während der Präsidentschaft Hautzingers waren unter anderem die Einführung der Bäuerinnenpension, der Krankenschein für die Bauern sowie die Unterstützung bei der Beantragung der Umwelt- und Ausgleichszahlungen.
Massiver Strukturwandel
Hautzinger musste allerdings in den vergangenen 25 Jahren einen massiven Strukturwandel in der Landwirtschaft miterleben. So ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 17.000 auf 5.000 gesunken. „Es sind zwar weniger Betriebe, aber diese sind dafür produktiver. Außerdem gab es bei der Qualität der Erzeugnisse eine ungeheure Steigerung“, so Hautzinger, für den sich die Landwirtschaftskammer zu einem Kompetenz- und Servicezentrum entwickelt hat.
Ein Problem, mit dem landwirtschaftliche Betriebe heute zu kämpfen haben, ist der Widerstand seitens von Bürgerinitiativen, wenn es um den Betriebsausbau geht. „Es gibt dann nur wenige Bürgermeister, die dann zu den Bauern stehen.“
Auf die Frage, ob sie bei der Landwirtschaftskammerwahl im Jahr 2018 noch einmal antreten wollen, meint Hautzinger: „Wir sind noch nicht amtsmüde!“


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