Empfehlung vom Landesrechnungshof

Mehr Geld für die Landesstraßen

Der Burgenländische Landesrechnungshof überprüfte die bauliche Straßenerhaltung im Burgenland von Jänner 2017 bis Jänner 2020. Die klare Empfehlung: eine Erhöhung des Budgets, um den Zustand des veralteten Landesstraßennetzes nachhaltig zu verbessern.

BURGENLAND. Das burgenländische Straßennetz wies im Jänner 2019 eine Gesamtlänge von rund 10.300 Kilometer auf. Davon waren rund 17 Prozent Landesstraßen.
Das Land Burgenland gab von 2017 bis 2019 für die bauliche Straßenerhaltung und die Fahrbahninstandhaltung rund 18,88 Millionen Euro aus. Der jährliche Mittelseinsatz schwankte zwischen 6,08 und 6,68 Millionen Euro.

„Sehr hohes Alter“ des Straßennetzes

Im Juli 2017 führte ein Ingenieurbüro für Verkehrswesen und Infrastrukturplanung im Auftrag des Landes eine umfassende Lebenszykluskostenanalyse durch. Daraus ging unter anderem hervor, dass das Landesstraßennetz bereits im Jahr 2017 ein sehr hohes Alter aufwies. Deshalb empfahl das Ingenieurbüro, die Erhaltungsmittel entsprechend aufzustocken.

Anteil an überalterten Straßenkilometern droht zu steigen

Laut einer zehnjährigen Prognoserechnung war bereits 2017 erkennbar, dass bei einer angenommenen jährlichen Investition von 6 Millionen Euro, der Anteil an überalterten Straßenkilometern um rund 41 Prozentpunkte steigen würde. Zum Vergleich: der jährliche Mittelseinsatz ins Landesstraßennetz lag zum überprüften Zeitraum bei rund 6,29 Millionen Euro.
Der Landesrechnungshof empfiehlt daher, „die jährlichen Erhaltungsmittel für das Landessstraßennetz aufzustocken bzw. an die technischen Erfordernisse anzupassen.“

Land prüft

Das Land Burgenland teilte in einer Stellungnahme mit, dass die Empfehlungen des Ingenieurbüros „ein Teil der Indikatoren sind, die für die Erstellung des Bauprogramms genutzt werden.“ Die Aufstockung der jährlichen Erhaltungsmittel für das Landesstraßennetz werde mit allen Beteiligten geprüft.
• Bericht des Landesrechnungshofes