Weniger Geld für das AMS
Das AMS Burgenland hat die Mitglieder des Landesdirektoriums davon verständigt, dass für 2015 mit einer Kürzung des Förderbudgets von derzeit 40,6 Millionen Euro auf 34,5 Millionen Euro gerechnet werden muss – mit entsprechenden Konsequenzen für die Finanzierung von Maßnahmen für Arbeitslose.
Rezar: „Chuzpe ersten Ranges“
Soziallandesrat Peter Rezar reagiert verärgert: „Auf steigende Arbeitslosenzahlen mit einer Kürzung des Budgets zu reagieren ist eine Chuzpe ersten Ranges. Wir sehen hier die Rechnung für die Bankenrettung und eine seit Jahren verfehlte Budgetpolitik der ÖVP-Finanzminister, die nunmehr die Arbeitslosen bezahlen sollten.“
Hirczy (ÖAAB): „Bankrotterklärung des Rezar-Ressorts“
Als „beschämende Bankrotterklärung seines eigenen Ressorts“ bezeichnet ÖAAB-Landesobmann Bernhard Hirczy die Rezar-Aussagen. „Der Landesrat selbst ist als zuständiges Regierungsmitglied für Soziales zur Verantwortung zu ziehen. Er soll seinen Parteifreund Hundstorfer für die Budgetkürzungen beim AMS in die Pflicht nehmen“, so Hirczy, der Rezar daran erinnert, dass das Budget vom Nationalrat und nicht vom Finanzminister beschlossen wird.
Rezar erinnert an Kreisky
Der Soziallandesrat spart auch nicht mit Kritik an seiner eigenen Partei. „Von der ÖVP erwarte ich mir aus jahrelanger Erfahrung kein Verständnis für Arbeitnehmer. Aber wenn Sozialdemokraten einer derartigen Vorgangsweise zustimmen sollten, dann sei ihnen der Satz von Bruno Kreisky ins Stammbuch geschrieben: ,Und wenn mich einer fragt, wie denn das mit den Schulden ist, dann sage ich ihm das, was ich immer wieder sage: dass mir ein paar Milliarden Schulden weniger schlaflose Nächte bereiten, als mir ein paar hunderttausend Arbeitslose mehr bereiten würden.‘
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