Kommentar
Wie lange hält der Zorn, wenn die Lockdowns ausbleiben?
Kommentar zum Interview mit MFG Burgenland-Landessprecher Helmut Eller
Den Einzug in Oberösterreichs Landtag nur ein halbes Jahr nach ihrer Gründung hat die MFG natürlich den Corona-Maßnahmen zu verdanken. Das zeigt die Wahlforschung: Corona war für MFG-Wähler das wichtigste Wahlmotiv. Und: In Gemeinden mit niedrigen Impfquoten gab es tendenziell mehr Stimmen für die junge Partei. Auch bei der Gemeinderatswahl letzten Sonntag in Waidhofen an der Ybbs zeigte sich, dass Corona mobilisiert: Auf Anhieb schaffte es die MFG dort mit 17,1 Prozent auf Platz Drei. Der nächste Gradmesser werden die Tiroler Gemeinderatswahlen Ende Februar.
Ob mit der jungen Partei aber auch bei den Wahlen am 2. Oktober im Burgenland zu rechnen ist, wird davon abhängen, wie sehr Corona uns dann noch einschränkt. Geimpfte – hierzulande immerhin 80 Prozent der Menschen – wird man jedenfalls eher nicht abholen können. Und beim Rest bleibt abzuwarten, wie lange der Zorn auf die "Systemparteien" wirklich hält, wenn die Lockerungen – wie letzte Woche angekündigt – kommen und die Lockdowns aufgrund der wieder entlasteten Spitäler ausbleiben.
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