Wahlkampfauftakt der Grünen
„Wir haben die Chance auf eine rot-grüne Regierungskoalition“
Burgenlands Grüne starteten in Eisenstadt mit dem Intensivwahlkampf. Von der Regierungsbeteiligung auf Bundesebene beflügelt, geht das Team rund um Spitzenkandidatin Regina Petrik optimistisch in die Landtagswahl.
EISENSTADT. Als prominente Gastrednerin machte die desiginierte Umwelt- und Infrastrukturministerin Leonore Gewessler Stimmung. „Wir werden starke burgenländische Grüne brauchen, die Spuren hinterlassen.“
„Wir sind vorbereitet“
Spitzenkandidatin Regina Petrik machte keinen Hehl daraus, auch im Burgenland Regierungsverantwortung übernehmen zu wollen.
„Hans Peter Doskozil ist als Landeshauptmann gesetzt. Er kann sich aussuchen, ob er lieber in der kuscheligen Regierungskoalition mit der FPÖ bleibt, oder etwas Neues ausprobieren will – und das wäre eine gute, zukunftsweisende rot-grüne Landesregierung“, so Petrik, die sich optimistisch zeigt: „Wir haben diesmal die große Chance, eine rot-grüne Regierungskoalition im Burgenland zu erreichen. Wir sind vorbereitet.“
„Bis 2035 klimaneutral“
Die Spitzenkandidatin sieht das Burgenland auch als Vorreiter für ganz Österreich. „Wir können zeigen, was im ländlichen Raum alles möglich ist“, so Petrik. Eine ambitionierte Zielsetzung der Grünen: „Wir wollen im Burgenland bis 2035 klimaneutral sein.“
„Wir wollen die Schiene auf den Boden bringen“
Ein Schwerpunktthema der Grünen ist der Verkehrsbereich. „Wir wollen die Schiene auf den Boden bringen, wir wollen, dass das Burgenland von einem Schienennetz durchzogen ist“, brachte Petrik das Grüne Verkehrsprogramm auf den Punkt.
Im Bereich der Raumordnung soll dem „Zubetonieren ein Riegel vorgeschoben“ und im Energiebereich sollen in den Gemeinden „lokale Energiegemeinschaften“ gefördert werden.
Auch die weiteren Spitzenkandidaten stellten ihre Themenbereiche vor.
„Der Natur mehr Platz geben“
Listenzweiter Wolfgang Spitzmüller engagiert sich vor allem für den Natur- und Tierschutz und kritisierte den hohen Bodenverbrauch. „Wir müssen der Natur mehr Platz geben“, so Spitzmüller.
Museum der Vielfalt
Die Listendritte Manu Juric sieht in der Mehrsprachigkeit eine Chance für die Vielfalt und forderte ein „Museum der Vielfalt“. Besonders erfreut zeigte sich Juric über eine „Herzensangelegenheit“: „Mein Herz machte Sprünge, als ich im Regierungsprogramm gelesen habe, dass in 500 Pilotgemeinden Community Health Nurses arbeiten werden.“
Barrierefreiheit im privaten Bereich
Ex-Spitzensportler Georg Tischler, auf Platz vier der Grünen Landesliste“, fordert „echte Barrierefreiheit“. Vor allem im privaten Bereich „sind wir noch weit hinten“, so Tischler.
Kontrolle und Transparenz
Auf Platz fünf steigt die Eisenstädter Gemeinderätin Anja Haider-Wallner in den Wahlkampf ein. Sie fordert mehr Kontrolle und Transparenz. „Förderungen sollen nur noch dann ausbezahlt werden, wenn die Projekte ökologischen und sozialen Kriterien erfüllen.“
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