Fische
Burgenlands Fische in Gefahr
Die Zukunft der Fische in den Flüssen, Teichen und Seen des Burgenlandes sieht nicht gut aus. Das verdeutlicht ein Blick auf die Rote Liste gefährdeter Fische und Neunaugen des Burgenlandes aus dem Jahr 2022.
Wie steht es um die Fische im Burgenland? Nicht so gut, wie die aktuelle Rote Liste gefährdeter Fische für das Burgenland beweist. 68 Arten sind darin aufgeführt. „Davon sind 40 Fischarten bedroht, das sind knapp 60 Prozent“, erklärt der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) in einem Artikel auf der Vereinswebseite.
Von diesen 40 bedrohten Fischarten sind 5 Arten vom Aussterben bedroht. Es handelt sich dabei um den Sterlet, die Hundsbarbe (Semling), den Schlammpeitzger, den Steingressling und den Hundsfisch.
15 Arten sind stark gefährdet. Darunter befinden sich Fischarten wie der Wildkarpfen, der Huchen – er wurde aufgrund seines österreichweiten Gefährdungsstatus heuer zum Fisch des Jahres erwählt – der Schied, der Frauennerfling, Wolgazander oder Zope.
11 Arten gelten als gefährdet. Es handelt sich um Fischarten wie die Schleie, die Äsche, den Wels oder die Aalrutte.
Die Gefährdung droht 9 Fischarten im Burgenland, zum Beispiel die Barbe, die Nase, der Hecht, der Zander oder die Elritze.
Ungefährdet sind 14 Fischarten, in dieser Kategorie finden sich Arten wie die Brachse, die Laube, Kaulbarsch, Flussbarsch, Rotauge, Rotfeder oder Aitel.
Nicht eingestuft sind 13 Arten, das sind beispielsweise der Graskarpfen, der Tolstolob oder der Marmorkarpfen.
Eine Art gilt als regional ausgestorben, dabei handelt es sich um den Europäischen Aal.
Die geltende Rote Liste gefährdeter Fischarten des Burgenlandes wurde im Jahr 2022 veröffentlicht und gilt damit als aktuell.
Flussregulierungen, Habitatverluste, schlechtere Wasserqualität und Klimawandel gelten als die Hauptursachen für die Bedrohung der Fischarten in burgenländischen Gewässern. Der VGT sieht auch die Angelfischerei als weiteres Problem. „Zirka 400.000 Österreicher:innen fischen mit Angeln. Die meisten geangelten Fische werden getötet. Die Fischer:innen sind durch das Angeln dafür verantwortlich, dass Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen von Fischen unterschiedlicher Arten jedes Jahr aus österreichischen Gewässern verschwinden“, heißt es dazu auf der Webseite.
Eines haben alle genannten Probleme gemeinsam: Sie sind von uns Menschen verursacht. Diese Erkenntnis schmerzt. „Das größte Problem für Fische ist der Mensch“, schreibt der VGT. Traurig, aber wahr.
Quellen:
Rote Liste der Fische und Neunaugen des Burgenlandes 2022
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