Bündelung der Wirtschaftskompetenzen
Fusion von Wirtschaftsagentur und RMB

- Wirtschaftsagentur Burgenland-Geschäftsführer Michael Gerbavsits, Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann und Wirtschaftsagentur Burgenland-Geschäftsführer Harald Zagiczek bei der Präsentation der nächsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen im Burgenland, unter dem Motto „Gebündelte Wirtschaftskompetenz“.
- Foto: LMS
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Ab 1. Jänner 2022 übernimmt die Wirtschaftsagentur Burgenland (WiBUG) einen Großteil der Aufgaben des Regionalmanagements Burgenland (RMB).
BURGENLAND. Seit dem Beitritt Österreichs in die EU im Jahr 1995 leistet das RMB Informationsarbeit über die Vorteile und Fördermöglichkeiten der EU.
Synergien
„Nach mehr als einem Vierteljahrhundert ist es nun sinnvoll, die zwei Dienstleistungsunternehmen unter ein Dach zu bringen und durch Synergien weitere Vorteile und Möglichkeiten für Burgenlands Unternehmer zu lukrieren“, so Wirtschaftsagentur Burgenland-Geschäftsführer Harald Zagiczek zur Fusion von Wirtschaftsagentur Burgenland und Regionalmanagement Burgenland.
Ein Großteil der Aufgaben der RMB wird von der Wirtschaftsagentur Burgenland übernommen. Die Verwaltung des Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Finanzinstrument der Europäischen Union für Sozialpolitik und Investitionen in Menschen, wird in der Abteilung 9 des Landes angesiedelt. Die Umsetzung erfolgt mit 1. Jänner 2022.
Forschungsquote erhöhen
Eine weitere Neuerung ist die Integration von Forschungsagenden in die Wirtschaftsagentur Burgenland. „Dadurch soll vor allem die wirtschaftsnahe angewandte Auftragsforschung ausgeweitet werde und so zu einem Wachstum der F&E-Quote beitragen“, meint WiBUG-Geschäftsführer Michael Gerbavsits. In diesem Bereich besteht auch enormer Aufholbedarf, liegt das Burgenland liegt bei der F&E-Quote im Bundesländervergleich leider an letzter Stelle.
Zwei Forschungsgesellschaften
Die wissenschaftsgetriebene Forschung verbleibt in der Forschung Burgenland GmbH bzw. der Fachhochschule Burgenland GmbH. Um eine professionelle Zusammenarbeit zwischen den beiden Forschungsgesellschaften sicherzustellen, geht die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH eine 24,9-prozentige Beteiligung an der Forschung Burgenland GmbH ein und übernimmt den 5-prozentigen Anteil der Landesholding Burgenland GmbH an der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH.
Zusammenführung der Risikokapitalfonds
Außerdem werden die Risikokapital- und Beteiligungsfonds des Landes Burgenland– ATHENA Burgenland Beteiligungen AG und BRB Burgenländische Risikokapital Beteiligungen AG (seit 2010) – zusammengeführt.
Reaktion der ÖVP
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas wundert sich über das Aus für das RMB, nachdem die SPÖ im Regierungsprogramm noch von einer „engen Kooperation mit dem Regionalmanagement Burgenland“ spricht. „Offensichtlich wollte Doskozil nach den Verstrickungen des RMB in der Causa Commerzialbank einen Schlussstrich ziehen.“ Die ÖVP werde auf jeden Fall die weiter aufgeblasene Wirtschaftsagentur Burgenland mit allen parlamentarischen Möglichkeiten „genau unter die Lupe nehmen“, so Fazekas
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