Land Burgenland
Neues Modell der „schnellen" Lehre
Das Land Burgenland hat gemeinsam mit dem AMS, der Wirtschaftskammer (WK) Burgenland und der Industriellenvereinigung (IV) Burgenland eine Fachkräfte-Offensive ins Leben gerufen. Ziel ist es, gemeinsam dem Fachkräftemangel mit einem neuen Modell gezielt entgegenzuwirken.
BURGENLAND. Aktuell gibt es burgenlandweit rund 2.000 offene Stellen, die beim AMS gemeldet wurden, sowie rund 7.600 Arbeitslose. Diese Lücke soll mit dem am Mittwoch präsentierten Modell weiter geschlossen werden, indem heimische Betriebe und Arbeitslose mit der Fachkräfte-Offensive zusammengeführt werden.
Schnellerer Ausbildung von Fachkräften
Für den Herbst sind zwei Pilot-Kurse im Bereich Tourismus (Koch/Köchin oder Restaurantfachkraft) sowie zwei weitere Kurse im Bereich Baunebengewerbe (Elektrotechnik oder Photovoltaik) geplant. „Derzeit wird evaluiert, in welchen Bereichen der Wirtschaft noch dringende Notwendigkeit an Fachkräften herrscht - mit dem Ziel, das Modell bedarfsorientiert zu erweitern", so Landeshauptmann Doskozil. In der Grundausbildung werden die wichtigsten Kompetenzen geschult. Entweder nehmen die Fachkräfte nach dieser 17-wöchigen Ausbildung ihre Beschäftigung im Betrieb auf oder absolvieren die Lehre bis zur Lehrabschlussprüfung.
Acht Betriebe für einen Kurs nötig
Die Wirtschaftskammer Burgenland übernimmt über das WIFI die Ausbildung und sucht außerdem die passenden Betriebe. Mindestens acht Betriebe, die Bedarf haben, sind für einen Kursstart erforderlich. Die Betriebe melden ihren Bedarf über die Wirtschaftskammer oder Industriellenvereinigung an.
"Massiver Fachkräftemangel"
„65 Prozent der burgenländischen Betriebe haben derzeit einen massiven Fachkräftemangel, damit liegen wir über den Österreichschnitt von 62 Prozent. Zwei Drittel der Betriebe mussten bereits Aufträge stornieren oder ablehnen, weil sie zu wenig Fachkräfte haben. Mit dem neuen Modell können wir ab sofort - orientiert an den jeweiligen Vorstellungen der Betriebe - konkrete und flexible Pläne für die Ausbildung erarbeiten“, so Harald Schermann, stellvertretender Direktor in der Wirtschaftskammer Burgenland.
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