21. und 22.
Angespannte Situation bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln
Der Personalmangel bei den Wiener Linien trifft Floridsdorf und die Donaustadt hart. Die Öffi-Situation spitzt sich weiter zu - die Intervalle wurde nun nochmal ausgedehnt.
WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Transdanubien und die öffentlichen Verkehrsmittel – seit jeher ein komplexes und auch kompliziertes Verhältnis. Besonders in den Randgrätzln gibt es anlässlich der Öffi-Verbindungen noch deutlich Luft nach oben. Das wird auch von Seiten der Verantwortlichen immer wieder betont.
Verschärft wird die Situation aktuell zudem durch den vorherrschenden Personalmangel bei den Wiener Linien. Zuerst fielen Busse und Straßenbahnen komplett aus, mittlerweile wurden Intervalle verlängert. Die Grünen Donaustadt thematisierten deshalb die Personalnot bei den Wiener Linien und machten Vorschläge: Ampeln sollen grundsätzlich den öffentlichen Verkehr bevorzugen. So könnten die Fahrer in ihrer Dienstzeit mehrere Touren fahren, die Intervalle würden so verkürzt. Zudem soll es Parkverbote in Bereichen, wo Falschparker immer wieder Straßenbahnen blockieren, geben.
Kritik aus Transdanubien
Heidi Sequenz, Mobilitätssprecherin der Wiener Grünen, hob ihre Erfahrungen in Transdanubien hervor: "Wenn der Bus einfach nicht kommt, der ohnehin nur zweimal in der Stunde fährt, und bei der Haltestelle auch keine elektronische Anzeigentafel ist, dann ist das schlichtweg unzumutbar."
Bezirksrat Erwin Toth, Mobilitätssprecher der Floridsdorfer Grünen, ergänzt: "Statt der Ausfälle ist in Floridsdorf vielmehr eine Verdichtung notwendig. Die Buslinie 33A braucht ganz dringend bessere Intervalle, und beim 32A wäre schon längst ein Wochenend-Betrieb zwischen Großjedlersdorf und Strebersdorf fällig."
Auch Wolfgang Orgler, Klubobmann der Grünen in der Donaustadt, stimmt zu und ergänzt: „Wir brauchen kürzere Intervalle auf allen Linien in der Donaustadt. Nur so machen wir die Öffis zu einer attraktiven Alternative zum klimaschädlichen Auto."
Weiter geduldig bleiben
Floridsdorfs Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) betont, man setze sich seit Jahren für eine Verbesserung der Öffi-Situation ein. Von der Hans-Czermak-Gasse zur Leopoldauer Straße sei so auch eine neue Linie in Planung. Der Unmut der Menschen im Bezirk ist aber spürbar. Auch die BezirksZeitung wurde damit zuletzt immer wieder konfrontiert.
Die Wiener Linien weisen auf den angepassten Fahrplan hin, mit dem nun auf die Herausforderungen reagiert werde. So wurde vor Kurzem bekannt, dass die Intervalle bei mehreren Straßenbahnen und Buslinien erneut verlängert wurden. "Aufgrund von Krankheitsfällen und Personalmangel gibt es gerade einen Engpass.
Wir tun alles, um so rasch wie möglich zum gewohnten Angebot zurückzukehren", so die Wiener Linien. Eine genaue Dauer könne man aber nicht vorhersagen. Die BezirksZeitung hat Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl zum Interview getroffen. Wie sie den Personalmangel in den Griff bekommen möchte, können Sie hier nachlesen.
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