Lebensmittelkompetenzzentrum: Eferdinger Bezirksbauernkammer als Gemüse-Hotspot

In allen drei Stöcken soll die Bezirksbauernkammer Eferding einen Lebensmittel-Schwerpunkt erhalten. | Foto: Foto BBK: BRS;  Foto EG: Sandor Jackal/Fotolia; Foto 1.: Kasto/Fotolia, Foto 2.: Ilan Aith/Fotolia
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  • In allen drei Stöcken soll die Bezirksbauernkammer Eferding einen Lebensmittel-Schwerpunkt erhalten.
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EFERDING (jmi). Mit Ende 2017 wird die Bezirksbauernkammer (BBK) Eferding nach Wels verlegt. Was mit dem leer stehenden Gebäude geschieht? Eine Gruppe von Landwirten um BBK-Obmann Ludwig Schurm hat bereits eine genaue Idee: Ein Lebensmittelkompetenzzentrum soll daraus entstehen. In allen drei Stöcken würde man sich mit dem Thema Lebensmittel auseinandersetzen: im Erdgeschoss ein regionaler Bauernladen mit Direktvermarktern; im ersten Stock ein Seminarzentrum mit Küche; im zweiten Stock eine Erlebnisgastronomie mit Treffpunkt für junge Eferdinger. „Ein Kreislauf ist gedacht: Was im Erdgeschoß angeboten wird, wird im ersten Stock verkocht und im zweiten Obergeschoß gegessen“, erklärt Schurm. Eine Dauerausstellung zum Thema „Wert der Lebensmittel“ soll sich über die drei Etagen erstrecken.

Finanzierung noch nicht geklärt

Das Konzept ist fast fertig, Problem sind derzeit die Kosten: Rund zwei Millionen Euro, inklusive Gebäude, Grundstück und Projektdurchführung, rechnet Schurm. „Wir brauchen keine Dauerunterstützung. Es wäre ein einmaliger Zuschuss, damit die Pachtkosten für die Teilnehmer nicht zu hoch sind. Wenn rund 50 Prozent der Finanzierung aufgetrieben werden können, mache ich mir keine Sorgen, dieses Zentrum wirtschaftlich führen zu können“, so der BBK-Obmann. „Wir hören immer wieder, dass der Stellenwert von Lebensmitteln hervorgehoben werden muss. Dafür fordern wir aber auch von der Politik Unterstützungen. Alleine können wir das nicht machen.“ Von der Idee ist auch die Gemeinde angetan: „Wir haben bereits Gespräche zu diesem Projekt geführt. Es handelt sich nicht um irgendeinen Marketinggag, sondern passt zur Region. Der Gemüseanbau hat ja eine Tradition bei uns – und das muss man unterstützen. Auch immer mehr Junge beschäftigen sich mit dem Thema Gemüse und Ernährung“, so Vizebürgermeister Egolf Richter.

"Würde nicht scheitern"

Ebenso wurden bereits das Agrarressort, Landeshauptmann Thomas Stelzer und sein Vorgänger Josef Pühringer, das zuständige Bundesministerium und die AMA informiert. „Wir haben im Bezirk gute Player am Agrarsektor wie Agrana, Rapso, Efko. Die Raiffeisenbank Region Eferding hat Interesse, in irgendeiner Form dabei zu sein. Daher mache ich mir keine Sorgen, diesen Bereich zu bespielen“, so Schurm. Aber: Noch hat niemand eine verbindliche Unterschrift gesetzt. Mit Dezember 2017 will Schurm Gewissheit haben, ob ein Lebensmittelkompetenzzentrum entstehen kann. Hoffnungsfroh gibt er sich: „Ich glaube nicht, dass das Projekt scheitern würde.“

"Das Beste aus der Region holen"

Kommentar von Julia Mittermayr

Eferding, kompakt: kleinster Bezirk, jüngster Bürgermeister und natürlich gutes Gemüse. An Eferdinger Spargel, Streuobst aus dem Naturpark und den bekannten Gurkerl kommt man nicht vorbei. Mehr als 70 Gemüsearten werden im Bezirk Eferding produziert – in erster Linie von den rund 150 bäuerlichen Familienbetrieben. Da ist es naheliegend, das BBK-Gebäude passend umzuwandeln. Auf drei Stockwerken soll sich alles zum Thema Gemüse und Co. abspielen: Bauernmarkt, Workshops und Gastronomie. Was derzeit noch benötigt wird, ist die Finanzierung. Was in Zukunft notwendig bleibt: die Konsumenten. Denn, auch wenn langsam die Wertschätzung regionaler Produkte größer wird, die großen Märkte verlocken noch immer viele zum schnellen Einkauf – leider auch wenn Direktanbieter ums Eck sind.

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