Storchenverein
40 Jungstörche in Rust
Josef Karassowitsch vom Storchenverein Rust war mit seinem Fernglas unterwegs und zählte die Ruster Störche. 15 Brutpaare ziehen in der Seegemeinde 40 Jungstörche auf, die ersten Jungtiere fliegen bereits.
RUST. Das geklappere der Störche gehört zur Sommeridylle in der Tourismusgemeinde am Neusiedler See. In Rust zählte der Storchenverein dieses Jahr 22 Storchenpaare, bei 15 davon handelt es sich um Brutpaare, die 40 Jungstörche aufziehen. Die Störche seien aber relativ spät aus ihrem Winterquartier zurückgekommen, manche fürs Brüten zu spät. „Die ersten Störche sind am 10. März zu uns gekommen. Anfang April gab es 15 Paare, später sind noch weitere sieben Paare dazugekommen", erklärt Storchenvereinsobmann Josef Karassowitsch, der weiter erklärt: „Bei einer späten Ankunft ist die Zeit für die Jungtiere zu kurz, dass sie im Spätsommer in wärmere Gefilde mitfliegen können." Über die Gründe ist sich der Obmann nicht sicher, wahrscheinlich hänge es aber mit der Thermik über dem Bosporus zusammen.
Erfolgreiche Saison
Trotzdem ist der Verein mit der Saison zufrieden. „Für uns ist das heuer ein erfolgreiches Jahr“, sagt Karassowitsch. In manchen der Nester starten Jungtiere bereits ihre ersten Flugversuche.
Rund ein halbes Jahr verbringen die Weißstörche bei uns im Burgenland. Ende August, nach der Brutsaison verlassen sie ihr Sommerdomizil und ziehen Richtung Süden.
Storchenwein
Am Samstag wurde in Rust der Storchenwein und eine Schautafel präsentiert. „Auf Initiative unseres Rebenlieferanten für die Storchennester, das Weingut Familie Karner, wurde dieses Projekt ins Leben gerufen. Der neue Storchenwein ist ein Welschriesling, den es im Weingut Karnerhof ´zu kaufen gibt. Die Künstlerin Petra Neulinger hat das Weinetikett entworfen.
Ein Euro pro Flasche geht als Spende an den Storchenverein zur Erhaltung der Lebensräume der Störche", so Karassowitsch. Das Geld würde etwa verwendet werden, um Futter für die Störche zu besorgen. In ihrer Pflegestation kümmert sich der Verein um verletzte Störche. „Sechs Tiers haben wir in Dauerpflege, vier weitere Jungstörche werden aktuell gepflegt", berichtet Karassowitsch weiter.
Am Rathausplatz kann sowohl das große Storchennest als auch die Gedenktafel besichtigt werden. Eine zweite Tafel soll in Kürze in Nähe der Aussichtsplattform in der Greinergasse montiert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.