Temporäres Fahrverbot
Volksschule Eisenstadt bekommt erste Schulstraße

- Die Volksschule Eisenstadt bekommt ab 12. November eine Schulstraße.
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Ab 12. November wird in Eisenstadt erstmals eine Schulstraße eingerichtet. Das Pilotprojekt wird in der Bahnstraße im Bereich zwischen St. Rochusstraße und Josef Reichl-Gasse umgesetzt. Der Abschnitt wird an Schultagen von 7 bis 8 Uhr morgens gesperrt.
EISENSTADT. 412 Schülerinnen und Schüler besuchen die größte Volksschule in Eisenstadt. Was in den Morgenstunden immer wieder für hohes Verkehrsaufkommen sorgt. "Viele Eltern bringen ihre Kinder regelmäßig mit dem Auto bis vor die Schule und parken dann in zweiter oder sogar dritter Spur. Das sorgt für unübersichtliche und teils gefährliche Verkehrssituationen", sagt Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP). Mit der Umsetzung soll es künftig zu mehr Sicherheit am Schulweg kommen.

- (v.l.) Direktorin und 2. Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak, Stadtpolizeikommandant Günter Hauer, Bürgermeister Thomas Steiner, Klubobfrau der Grünen Eisenstadt und Jugendgemeinderätin Samara Sánchez Pöll.
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Strafen nicht ausgenommen
Die Schulstraße wird mit mechanischen Schranken in Form von Scherengittern abgesperrt. Während der Sperrzeiten ist die Zufahrt für Autos, Motorräder und ähnliche Fahrzeuge verboten. Stadt- und Linienbusse werden in dieser Zeit umgeleitet, wobei Ersatzhaltestellen eingerichtet werden. Seit drei Jahren ist die Schulstraße in der Straßenverkehrsordnung verankert. Stadtpolizeikommandant Günter Hauer begrüßt die Maßnahmen, es müsse aber noch in "Fleisch und Blut aller Verkehrsteilnehmer übergehen". Die Polizei werde die Einführung aktiv begleiten. Strafen seien laut Hauer bei Nichteinhalten der Verbote nicht ausgenommen.
Einigkeit im Gemeinderat
Seitens der Schule arbeite man bereits seit fünf Jahren daran, darauf aufmerksam zu machen, vor der Schule langsamer zu fahren. "Der Erfolg war bisher eher mäßig", so Direktorin und zweite Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak (SPÖ). Sie appelliert nun an die Eltern die Maßnahmen auch einzuhalten und die "Kiss & Go-Zonen" in der St. Rochusstraße und der Josef Reichl-Gasse zum Absetzen der Kinder zu nutzen.

- Bei einer Pressekonferenz am Dienstag wurde das Pilotprojekt vorgestellt.
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Die Schulstraße sei laut der Klubobfrau der Grünen Eisenstadt und Jugendgemeinderätin Samara Sánchez Pöll kein Experiment oder eine spontane Idee, sondern ein bewährtes Konzept. "Es hat sich in vielen Gemeinden bereits bewährt. Es ist eine Umstellung, aber eine gute Umstellung, die den Kindern Sicherheit geben wird", betont Sánchez Pöll.
Schritt in die richtige Richtung
Karoline Szivatz, Mutter von zwei Kindern an der Volksschule Eisenstadt ist selbst Aktivistin bei der Radlobby Eisenstadt und hat in Eisenstadt den sogenannten "Bicibus" ins Leben gerufen. Eine Initiative, bei der jeden Freitag Kinder gemeinsam mit dem Rad in die Schule fahren. "Auch wenn es sich dabei nur um eine kleine Entschärfung handelt, stimmt es mich zuversichtlich, dass die Sicherheit der radelnden sowie der zu Fuß gehenden Kinder vor der Schule allmählich in den Fokus der Verantwortlichen rückt", so Szivatz.
Die am 12. November startende Pilotphase werde zwei bis drei Monate in den Morgenstunden getestet, so Bürgermeister Steiner. Bei anderen Volksschulen in Eisenstadt und in den Stadtteilen St. Georgen und Kleinhöflein sei das Projekt derzeit nicht angedacht.
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