Asyl: „Kleiner Dorfbürgermeister“ übt scharfe Kritik an Niessl und Darabos
Ollerdorfer Ortschef prangert Flüchtlingspolitik der Landesregierung an
EISENSTADT/OLLERSDORF. Der für Asylfragen zuständige Landesrat Norbert Darabos appellierte in einem offenen Brief an alle Bürgermeister des Landes, in den Gemeinden Akzeptanz für das „hochsensible“ Thema Asyl zu schaffen und zu prüfen, ob freie Quartiere vorhanden sind.
Darabos: „Zeigen wir Solidarität“
Weiters ist im Darabos-Brief zu lesen: „Ich verstehe die Ängste der Bevölkerung aber mit Aufklärungsarbeit und der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger müssen wir und dieser Thematik annehmen. Zeigen wir Solidarität mit Asylsuchenden und reichen wir ihnen die Hand. Jeder Mensch hat das Recht auf menschenwürdige Unterbringung.“
Bgm. Strobl: „Wie sollen wir Akzeptanz in der Gemeinde schaffen?“
Der Ollersdorfer Bürgermeister Bernd Strobl antwortete dem Landesrat ebenfalls in einem offenen Brief und übte scharfe Kritik an Darabos und LH Hans Niessl. Strobl fragt sich unter anderem, „wie es denn einem kleinen Dorfbürgermeister wie mir gelingen soll, für dieses Thema Akzeptanz in der Gemeinde zu schaffen, wenn Sie und der Herr Landeshauptmann – die Sie Vorbilder für die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes sein sollten – jede Möglichkeit nutzen, um aus diesem hochsensiblen Thema politisches Kleingeld auf schäbigste Art und Weise zu wechseln???“
Als Beispiel nennt Strobl den Ankauf der leerstehenden Kasernen Pinkafeld und Oberwart, damit in diese im Besitz des Bundes befindlichen Gebäude „nur ja keine Flüchtlinge“ kommen.
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