Krankenhaus Eisenstadt
Barmherzige Brüder klagen Land Burgenland
Da das Land Burgenland seinen Zahlungen nicht nachkommt, haben die Barmherzigen Brüder eine Klage eingebracht. Der offene Betrag beläuft sich auf mehr als 33 Millionen Euro.
EISENSTADT. „Da von Seiten des Burgenlandes her keine Bereitschaft besteht, die ausstehende Summe vollständig zu bezahlen, sehen sich die Barmherzigen Brüder gezwungen, den Gerichtsweg zu beschreiten, um eine objektive Klärung des Sachverhalts durch unabhängige Dritte herbeizuführen“, heißt es in einer Presseaussendung der Barmherzigen Brüder.
Wie bereits berichtet, ist das Land Burgenland auf Basis der Bestimmungen eines Kooperationsvertrages verpflichtet, die jährliche Abgangsdeckung des Krankenhauses Eisenstadt zu übernehmen.
Der aushaftende Betrag beträgt laut Barmherzigen Brüder:
- Betriebsabgang 2015: 8,986.263,29 Euro
- Betriebsabgang 2016: 10,516.565,48 Euro
- Betriebsabgang 2017: 13,637.284,78 Euro
- Betriebsabgang 2018: 10,082.033,97Euro
- insgesamt: 43,222.147,52 Euro
- abzüglich Teilzahlungen (€ 5 Mio und € 1 Mio) € 6,000.000,00 abzüglich zugesagter Rücklagenauflösung € 4,010.104,72 ergibt dies in Summe einen offenen Betrag von 33,212.042,80 Euro.
Streitpunkt Medikamentenpreise
In der Presseaussendung weisen die Barmherzigen Brüder nochmals auf den Streitpunkt „Medikamentenpreise“ hin, die vom Land Burgenland als Hauptkritikpunkt angeführt wurden. Konkret lautet der Vorwurf, dass das Krankenhaus Eisenstadt Medikamente teurer einkaufe, als dies in den Krankenhäusern der „Burgenländischen Krankenanstalten Gesellschaft“ (Krages) der Fall sei. Allerdings sei aus Sicht der Barmherzigen Brüder der Vergleich aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht zulässig, da die Gesamtkosten, die der Apotheke der Barmherzigen Brüder entstehen, im Medikamentenpreis eingepreist sind.
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