Neulengbach mit Kantersieg ins Halbfinale
Die Niederösterreicherinnen ließen gegen Südburgenland ihre Klasse wieder aufblitzen
Aufgrund der durchwachsenen Herbstsaison von Serienmeister Neulengbach hoffte man im Südburgenland auf eine ähnliche Sensation im Cup wie beim 1:1 in Neulengbach in der Meisterschaft.
Doch der Champions League-Starter mit dem Eisenstädter Peter Herklotz als Trainer zeigte sich gegenüber diesem Spiel in wesentlichen Positionen verändert. Praktisch alle verletzten Spielerinnen, die im Herbst vorgegeben werden mussten, standen wieder im Kader und so zeigte sich erstmals im Herbst, wie stark die Niederösterreicherinnen tatsächlich sind. Im Gegensatz dazu musste Südburgenland Jennifer Köppel vorgeben.
Statt 1:0 durch Legenstein führten die Gäste
Von Beginn weg übernahm Neulengbach das Kommando und kam durch Nina Burger zur ersten Möglichkeiten, doch die Goalgetterin setzte den Ball klar drüber (8.). Zwar drückten die Gäste die Südburgenländerinnen weitgehend in die eigene Hälfte, aber eine schöne Kombination sorgte für eine Riesenchance im Konter. Tanja Legenstein scheiterte aber alleine an Torfrau Isabella Kresche, die mit einer Glanzparade das 1:0 verhinderte (23.).
Praktisch im Gegenzug bediente die starke Jennifer Klein Nina Burger und diesmal traf die ÖFB-Rekordschützin per Kopf zum 0:1 (25.). Neulengbach spielte weiter nach vorne und wieder war es Burger, die die Heimelf zittern ließ, diesmal parierte Torfrau Szvorda mit einem Reflex (30.).
Es dauerte aber nur sechs Minuten bis zur Vorentscheidung. Jelena Prvulovic sorgte aus der Drehung für das 0:2 aus Sicht der Südburgenländerinnen (36.). Für Aufregung vor der Pause sorgte dann Schiedsrichterin Julia Baier, die bei einem klaren Foul an Legenstein knapp außerhalb des Strafraums, das zumindest gelbwürdig war, weiterspielen ließ. "Sie kann es halt nicht besser", schüttelten auch die Fans der Neulengbacherinnen den Kopf.
Schützenfest nach der Pause
Hielten die Südburgenländerinnen bis zur Pause das Ergebnis noch im Rahmen, gingen sie nach Wiederbeginn gegen immer stärker werdende Neulengbacherinnen unter. Bitter auch der verletzungsbedingte Ausfall zur Pause von Mittelfeldmotor Alexandra Toth.
Nach einem Eckball von Vojtekova traf Lucia Harsanyova per Kopf zum 3:0 für die Gäste (59.). Nur eine Minute später drückte Daniela Tasch einen Skorvankova-Stangler über die Linie. Pech hatte dann Lisa-Marie Zmek, die einen gut angetragenen Biroova-Freistoß unglücklich ins eigene Tor lenkte (65.).
Danach setzte die eingewechselte Radojicic einen direkten Eckball an den Pfosten (70.), ehe Südburgenland zur besten Chance in Halbzeit 2 kam. Koch nutzte einen Stellungsfehler und brachte den Ball zur Mitte, doch Biroova rettete vor der einschussbereiten Legenstein (76.).
Eine gute Minute später durften die Heimischen aber dann doch noch jubeln, denn die Kapitänin Susanna Koch zirkelte einen Freistoß direkt ins lange Eck (78.). Im Gegenzug sorgte Burger per Kopf für Tor Nummer 6 - mit einem Schönheitsfehler, sie stand im Abseits. Auch den Schlusspunkt setzte Burger per Kopf nur drei Minuten später (82.).
So blieb es auch bis zum Schlusspfiff. Südburgenland hatte trotz großen Einsatzes in einigen Situationen zu fehlerhaft agiert. Mit einer Topleistung ist Neulengbach zu fordern, mit einer durchschnittlichen Leistung zeigt sich die Klasse und das hat auch dieses Spiel eindrucksvoll bestätigt.
Halbfinalisten stehen fest
Damit stehen die vier Halbfinalistinnen im ÖFB Ladies Cup fest. St. Pölten-Spratzern (5:0 gegen Kleinmünchen), Altenmarkt (1:0 gegen Innsbruck), Sturm Graz (2:1 gegen Landhaus) und Neulengbach haben es geschafft. Die Auslosung erfolgt in den nächsten Wochen, gespielt wird im Frühjahr.
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