BFI-Power-Team in Oberwart und Eisenstadt

- Helene Sengstbratl und Peter Maier schneiden symbolisch zum Start die Power-Team-Torte an
- hochgeladen von Michael Strini
Zwei neue sozialökonomische Betriebe schaffen 32 Arbeitsplätze für ältere Menschen
„Natürlich kann man sich drüber wundern, oder auch ärgern, dass es so viele arbeitsuchende Menschen über 50 Jahre in unserem Land gibt – man kann aber auch etwas dagegen tun“, stellt BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier fest.
"Wir haben für die Jahre 2014 bis 2016 drei Millionen Euro zusätzliche Mittel erhalten und starten mit dem Programm 50+, das sich an die ältere Generation richtet. 60 Prozent der Mittel gehen in Eingliederungshilfe, 40 Prozent in die Aufstockung des Projektbereichs. . Alle Projekte bedienen einen Randbereich, wo es noch kein oder nur ein geringes Angebot gibt. vamos, Karla und Koryphäen wurden mit den zusätzlichen Mitteln aufgestockt", erklärt AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl.
Zwei Sozialökonomische Betriebe
Maier: „Wir sind nun vom AMS beauftragt worden, zwei sogenannte Sozialökonomische Betriebe zu gründen, wo ausschließlich über 50-Jährige beschäftigt werden. Das Wesen eines derartigen Betriebes ist, dass arbeitsferne Personen einen auf 12 Monate befristeten Vertrag bekommen, in dieser Zeit unter wirtschaftsnahen Bedingungen bei uns arbeiten und danach in den ersten Arbeitsmarkt rückgeführt werden. Bei uns finden diese Transitarbeitskräfte einen geregelten Arbeitsalltag vor und lernen Verantwortung zu übernehmen und entwickeln Eigeninitiative sowie Kreativität. Ganz wichtig ist, dass es eine sozialpädagogische Betreuung gibt, wo persönliche, arbeitshemmende Probleme erkannt und gemeinsam mit den entsprechenden Stellen, wie Schuldnerberatung, Frauenberatung, oder Psychosozialer Dienst geklärt und gelöst werden."
Durch die beiden Sozialökonomischen Betriebe entstehen insgesamt 32 Vollzeitjobs für Personen über 50 Jahre in Oberwart und Eisenstadt. "Wir haben mit dem BFI für das Projekt einen kongenialen Partner gefunden und versprechen uns einiges vom Projekt", freut sich Sengstbratl.
Der Start für das Power-Team erfolgte am 1. September. "Die Arbeitsplätze in einem sozialökonomischen Betrieb sind ganz normale mit einem Dienstvertrag und allen Rechten sowie Pflichten. Ziel ist die Eingliederung der Personen in den 1. Arbeitsmarkt", so Maier.
Von Werksküche bis Gartenarbeit
Im Gegensatz zu den bekannten BFI-Qualifikationen müssen mindestens 20% der Kosten selbst erwirtschaftet werden. Deshalb wurde in Oberwart unter dem Namen Power-Team eine BFI-Werksküche installiert, die Essen für rund 300 Personen zubereitet. Auch die Metallausbildungszentrum in Großpetersdorf wird beliefert.
"Wir beziehen Fleisch, Gemüse, Gebäck aus der Region und beleben so auch die regionale Wirtschaft. Im kommenden Jahr planen wir unser eigenes Gemüse zu pflanzen", sagt Maier.
Zudem gibt es den Bereich Haus- und Gartenpflege, wo die Bevölkerung die Dienste des Powerteams und 9,80 Euro pro Stunde in Anspruch nehmen kann - vom Rasenmähen über Schneeschaufeln bis hin zu Bügelarbeiten.
In Eisenstadt gibt es den Bereich Park- und Gartenpflege. "Wir haben bereits ein paar Großkunden gewonnen, darunter auch die Stadtgemeinde Eisenstadt. U.a. werden die Schlossparkanlagen vom Power-Team betreut. Es gibt auch Power-Teamgutscheine, die man verschenken kann", sagt der BFI-Geschäftsführer.
Neun Projekte im Burgenland
Im gesamten Burgenland gibt es damit neun sozialökonomische Projekte (u.a. Karla Eisenstadt, die Koryphäen), für die sechs Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Im Bezirk Oberwart gibt es mit vamos, Mamas Küche und dem Power-Team nun drei derartige Betriebe.
"Die Kosten fürs AMS für das neue Projekt in Oberwart belaufen sich auf rund 300.000 Euro im Jahr, rund 65.000 Euro muss das Power-Team selbst erwirtschaften", so Sengstbratl.
Infos unter: www.bfi-burgenland.at/powerteam oder der Hotline 0664/800 45 800
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