Nach Anlaufschwierigkeiten
Spatenstich für Schlumberger in Müllendorf
Sechs Jahre hat es gedauert bis der Spatenstich für die Schlumberger-Sektproduktion in Müllendorf erfolgen konnte. Im Beisein von Landesrat Schneemann, Geschäftsführer Benedikt Zacherl und Bürgermeister Werner Huf wurde bereits auf eine erfolgreiche Zukunft angestoßen.
MÜLLENDORF. "Gut Ding braucht Weile", besser konnte es Benedikt Zacherl, Geschäftsführer von Schlumberger, beim offiziellen Spatenstich nicht auf den Punkt bringen. Auf dem 12 Hektar großen Areal entsteht eine der modernsten Anlagen Europas zur Sektherstellung. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Flaschen abgefüllt sein und vom Band rollen. Die Investition liegen im mittleren zweistelligen Millionenbetrag. In Vertretung des kränkelnden Landeshauptmanns betonte Landesrat Schneemann die "wirtschaftlich gesunden Beine" auf denen das Unternehmen stehe.
Langes Hin und Her
Bereits 2017 wurde das Projekt vorgestellt. Hitzige Diskussionen über die Höhe eines Hochlagers sorgten genauso wie die Pandemie für die lange Verzögerung des Großprojekts. Geplant war der Baustart der neuen Schlumberger-Produktionsstätte in Müllendorf bereits 2020. Mit Beginn der Covid-19-Pandemie wurde allerdings die Sicherung bestehender Arbeitsplätze zum obersten Ziel des Unternehmens. Aufgrund der damals ungewissen Zukunft entschied man sich die wirtschaftlichen Auswirkungen abzuwarten.
35 neue Arbeitsplätze
Während die Zentrale und Unternehmensführung von Schlumberger in Wien-Heiligenstadt bleiben, entsteht in Müllendorf in einem ersten Schritt bis Mitte 2024 die neue Produktionsanlage. Ende 2025 soll die Übersiedlung der Sektproduktion und -abfüllung abgeschlossen sein. An dem neuen Standort entstehen Arbeitsplätze für 35 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ein Teil der neuen Mannschaft im Burgenland soll aus bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Zentrale in Wien bestehen. Man hoffe aber auch auf frischen Wind aus dem Burgenland und am besten direkt aus Müllendorf.
Benedikt Zacherl: "„Der heutige Spatenstich markiert einen weiteren Meilenstein in der über 180-jährigen Geschichte von Schlumberger. Mit der neuen, hochmodernen Anlage bleiben wir dem Fortschrittsgedanken und Pioniergeist unseres Unternehmens treu."
Erster burgenländischer Jahrgang
Mitte bis Ende 2025 sollen die ersten Flaschen vom Band rollen. Hierfür habe man sich laut Zacherl bereits etwas besonderes überlegt. Der erste sozusagen "burgenländische Jahrgang" aus der neuen Zentrale in Müllendorf soll ausschließlich aus burgenländischen Trauben sein und ein Rosé werden.
"Werde die Werbetrommel rühren"
Müllendorfs Bürgermeister Werner Huf zeigte sich vom längst fälligen Start erleichtert und erfreut: " Wir haben es geschafft so ein traditionsreiches Unternehmen nach Müllendorf zu holen". Er selbst scherzte und meinte er wolle selbst im Moment nicht hier zu arbeiten beginnen, er werde aber die Werbetrommel für das Unternehmen rühren, damit vielleicht sogar ein oder eine MüllendorferIn bald hier arbeite.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.