Mauthausenkomitee Enns
Exkursion mit Gerhard Danninger in der ehemaligen Zuckerfabrik
Das Mauthausenkomitee Enns nutzte die Sommerferien für eine zeitgeschichtliche Erkundung der Ennser Industriegeschichte.
ENNS. Gerhard Danninger ist im Jahr 1929 geboren – das Gründungsjahr der Ennser Zuckerfabrik. Dort arbeitete er sein ganzes Berufsleben bis zur Schließung 1988. So konnte er spannende Einblicke über die Zuckerproduktion geben. Danninger sprach aus eigener Erfahrung als er sagte: „Der Rohzucker is net gsünder, nur dreckiger.“ Die Ennser Zuckerfabrik zählte in den Vorkriegsjahren zu den größten Unternehmen Oberösterreichs. Insgesamt 1.200 Mitarbeiter stellten im 24 Stunden Takt 100 Waggons Zucker her. Die Mitglieder des Mauthausenkomitees Enns besichtigten im Zuge der Exkursion gemeinsam mit Herrn Danninger das ehemalige Fabriksgelände. Dabei konnte zum Beispiel das Wohngebäude, in dem Bozena Skrabalek mit ihrer Familie gewohnt hatte, gefunden werden. Ihr Vater Franz Skrabalek war der erste Verwalter der Fabrik. Seine Tochter Bozena wurde 1945 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.
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