Thomas Berger resümiert
"2020 für Hofkirchen nicht so schlecht verlaufen"

Bürgermeister Thomas Berger in seinem Büro in Hofkirchen. | Foto: Resch H.
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Hofkirchens Ortschef Thomas Berger resümiert 2020: "Die größte Herausforderung wird die finanzielle Situation nach der Pandemie sein. Irgendwann ist ja dann Zahltag."

BezirksRundschau Enns: Wie sieht Ihre Bilanz zum Jahr 2020 aus?
Thomas Berger:
Das Jahr 2020 ist für die Gemeinde Hofkirchen trotz der Pandemie nicht ganz so schlecht verlaufen. Die Miet- und Eigentumswohnungen im Siedlungsteil Wimmerfeld werden Mitte dieses Jahres übergeben. Ich bin sehr erfreut, dass viele Hofkirchnerinnen und Hofkirchner dort ein neues Heim finden. Es war mir immer eine Herzensangelegenheit, dass die jungen Hofkirchner nicht absiedeln müssen und im Ort gehalten werden können. Es gibt aber auch ältere Einwohner, die das Eigenheim verkaufen und sich in eine Wohnung zurückziehen, sozusagen „verkleinern“.

Finanziell hat auch Hofkirchen Einbußen erlitten. Da wir aber ohnehin wenig Kommunalsteueraufkommen haben und eher eine reine Wohngemeinde sind, trifft es uns daher finanziell nicht ganz so hart wie andere Gemeinden. Zugute gekommen ist uns dabei die Umsicht und der sparsame Umgang mit den Finanzen. Da möchte ich vor allem dem Amtsleiter Josef Schwödiauer für seine Umsicht danken. Meine Vorgänger waren immer bestrebt, dass die Gemeinde über Rücklagen verfügt. Das kommt uns heute ein wenig zugute. Ich sage immer „Hofkirchen hat alles außer Luxus, den können wir uns nicht leisten.“

Wie erging es Ihnen privat?
Es war für meine Frau, den Kindern und mich – so wie bei anderen Familien – nicht immer so einfach im Vorjahr mit Kinderbetreuung und Heimschule. Dazugekommen ist auch Ende 2020, dass wir alle am Virus COVID-19 erkrankt sind – meine Frau und ich hatten heftige Symptome. Nach drei Monaten war ich dann wieder so halbwegs genesen. Isolde Resch, die Vizebürgemeisterin hat mich in dieser schwierigen Zeit teilweise vertreten, wofür ich ihr sehr dankbar war.

Welche Herausforderungen kommen 2021 auf die Gemeinde Hofkirchen zu?
Heuer ist ein Wahljahr. Ich hoffe, dass sich wieder etliche Bürgerinnen und Bürger politisch arrangieren. Das macht mir derzeit ein wenig Sorgen. In der Vergangenheit habe ich zwar erlebt, dass viele Hofkirchner bei diversen Projekten mitreden oder mitplanen wollen, aber in Endeffekt dann doch keine Verantwortung übernehmen möchten. Die größte Herausforderung wird die finanzielle Situation nach der Pandemie sein. Irgendwann ist ja dann Zahltag.

Welche Projekte, Ziele sind für heuer geplant?
In erster Linie wird das Projekt „Volksschulsanierung samt Zubau“ gerade auf Schiene gebracht und soll dann im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden. Ansonsten gibt es noch kleinere aber auch wichtige Projekte wie zum Beispiel ein weiteres Standbein in der Trinkwasserversorgung und verschiedene Verkehrswegsicherungen. Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte ist mir besonders wichtig. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird das neue Gemeindeamt ein Thema sein, für welches schon teilweise Rücklagen gebildet worden sind. Das betrifft aber schon die nächste Legislaturperiode. Im heurigen Herbst werden sozusagen die „Karten neu gemischt“.

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