Anschober für Fahrverbot für alte LKW auf der A1 bei Enns
ENNS (red). Das für 1. Juli 2015 bzw. 1. Jänner 2016 für alte Lastkraftwagen der Euro-Kategorien 0-1 bzw. 2 vorgesehene Fahrverbot auf der A1 Westautobahn zwischen Knoten Haid und Enns-Ost wird erst mit 1. Juli 2016 verordnet. Wesentlicher Grund für die Verschiebung ist, den Unternehmen damit eine längere Vorlaufzeit zur Modernisierung ihrer Flotte und Organisation ihrer Fuhren zu ermöglichen. Weiters sind teilweise Lieferengpässe bei den modernsten LKW aufgetreten, auch hier haben die betroffenen Unternehmen mit der längeren Frist nun mehr Spielraum und ausreichend Zeit, auch in diesen Fällen die Vorgabe tatsächlich umsetzen zu können.
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: "Hier trotz der Lieferverzögerungen modernster LKW justament beim angestrebten Termin für das Fahrverbot für Alt-LKW zu bleiben, wäre nicht sinnvoll. Eine Vorgabe muss auch erfüllbar sein. Wie immer ist es mein Ziel, Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung miteinander zu vereinen und keinen Betrieb zu gefährden. Es ist daher auch aus Umweltsicht angesichts der bereits realen schrittweisen Verbesserungen der Luftqualität ein praktikabler Kompromiss, die Umstellungsfristen bis zu ein Jahr zu verlängern, damit sie auch wirklich umsetzbar sind und zu keinen wirtschaftlichen Gefährdungen führen."
Für den Bereich der Westautobahn zwischen Linz und Enns wurde bereits 2007 ein variables Tempo 100 auf Basis des Immissionsschutzgesetzes eingeführt. Die Luftverschmutzung ist in diesem Bereich seither zurückgegangen. Anschober: "Diese und die schon davor gesetzten Maßnahmen greifen gut. Durch die bisherigen Maßnahmen konnte erreicht werden, dass die Belastung bereits deutlich gesunken ist. Lagen wir 2006 noch bei einem Jahresdurchschnittswert von 60 µg/m3, so sieht es gut aus, dass wir heuer die Marke von 45 µg/m3 erstmals unterschreiten. Es stimmt also der Trend, dennoch liegen wir damit über dem EU-Grenzwert, den wir rasch erfüllen müssen, um ein Vertragsverletzungsverfahren zu vermeiden."
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