"Brüssel war für mich ein Kulturschock"

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ENNS. "Ich bin schon viel herumgekommen. Aber Österreich ist eines der schönsten Länder der Welt." Das sagt Günther Lischka, einem gebürtigen Ennser, der seit beinahe zehn Jahren in Brüssel arbeitet. Er ist dort für die Europäische Kommission (EK) in der Finanzabteilung der Generaldirektion für europäische Nachbarschaftshilfe und Erweiterungsverhandlungen tätig. Die Generaldirektionen in der EK sind vergleichbar mit einem Ministerium in Österreich. Lischka unterstützt Infrastrukturprojekte in der EU-Nachbarschaft und half bei der EU-Erweiterung.

Schmutzige Stadt

Die belgische Hauptstadt war für den heute 47-Jährigen ein kleiner Kulturschock. Er hat längere Zeit in Wien gewohnt, "eine lebenswerte Stadt", so Lischka: "Brüssel ist eine sehr schmutzige Stadt, ärmere Bezirke können sich die Müllentsorgung nicht leisten." Nach den Terroranschlägen in Brüssel und Paris war die Sicherheit ein großes Thema. "Im EU-Viertel partoullierte das Militär", so Lischka. Mit seinem dreijährigen Sohn wollte er nicht mehr auf einen der unzähligen Märkte der Stadt gehen. In den ersten fünf Jahren pendelte der gebürtige Ennser zwischen Brüssel und Wien, wo seine Frau arbeitete. "Mittlerweile ist Brüssel zu unserer Heimat geworden." Dennoch kommt ihre Familie immer gerne nach Enns zurück. Etwa fünf Mal im Jahr geht es in die alte Heimat, im Sommer nimmt sich Lischka einen Papmonat.

Luft am Ennser Hauptplatz schnuppern

"Wenn ich heimkomme, fahre ich über den Hauptplatz, um dort die Luft einzuatmen. Heimzukommen ist immer aufregend. Mein Lieblingsplatzerl ist im Garten meiner Eltern." An die belgischen Lebensmittel hat er sich immer noch nicht gewöhnt: "Was mir in Brüssel abgeht, ist ein gutes Schwarzbrot." Auch Senf nehmen er und seine Frau sich aus der Heimat mit. In Belgien fehlen ihm außerdem die Berge zum Skifahren und Seen wie der Traunsee. Dafür ist er in einer Stunde an der belgische Nordsee. Bei all den Abstrichen in punkto Lebensqualität, die Lischka in Belgien machen muss, macht ihm der Job Spaß: "Es gefält mir, in einer multikulturellen Umgebung zu leben und zu arbeiten." Seine Abteilung zählt einmal 16 verschiedene Nationen. "Ich habe jetzt einen Blick von außen auf Österreich, das ist schon sehr interessant."

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