Fahrplanwechsel
„Bus-Streichung“ sorgt in St. Florian für Unmut
Während sich die meisten vom jährlichen Fahrplanwechsel Erleichterungen erhoffen, müssen einige Familien in St. Florian Bus-Streichungen hinnehmen: Die Haltestellen Enzing und Hohenbrunn werden künftig außerhalb der Schultage nicht mehr angefahren.
ST. FLORIAN. Marijke Landerl-Testor wohnt bereits seit 20 Jahren in St. Florian. Während sie und ihr Mann mit dem Auto zur Arbeit fahren, nutzen Ihre drei Töchter im Alter von 14, 14 und 12 Jahren den Bus, um zur Schule zu gelangen. „Die Verbindung etwas außerhalb vom Ortskern ist wochentags gut, an den Wochenenden und in den Ferien mäßig, aber bisher wenigstens vorhanden“, erzählt Landerl-Testor. Doch mit dem neuerlichen Fahrplanwechsel hat sich dies zum Ärger der dreifachen Mutter geändert: „Ab 12. Dezember gibt es einen neuen Busfahrplan, der scheinbar mehr Verbindungen von Linz nach Niederneukirchen und Steyr am Programm hat. Wir in Enzing haben einen anderen Bus bekommen, der nur mehr an Schultagen fährt! Das heißt: Kein einziger Bus am Wochenende und in den Ferien!"
„Selbständigkeit wird eingeschränkt“
„Ich erziehe meine Kinder so, dass sie selbstständig werden und sich möglichst alle Wege, auch zur Musikschule und zu Freunden, mit dem Bus selber organisieren. Das wird aber ab 12. Dezember nicht mehr möglich sein, von einem Ferialjob ganz zu schweigen. Unfassbar!", ist Landerl-Testor verärgert. „Überall wird vom Klimaschutz geredet, das Klimaticket beworben, und dann streicht man eine Verbindung völlig aus dem Programm?!" Nach einer Anfrage beim Regionalleiter der OÖVV erhielt die St. Florianerin als Begründung eine geringe Auslastung der Busse an diesen Haltestellen. Zudem sei die psychische Belastung für Pendler aus Niederneukirchen unzumutbar, so der Regionalleiter der OÖVV. „Es handel sich um einen Umweg von lediglich zwei bzw. drei Kilometern", versteht Landerl-Testor die Begründung nicht und fügt hinzu: „Wir sind sicher nicht die einzige Haltestelle auf der Strecke Linz-Steyr bzw. Niederneukirchen, an der nicht soviel Kundenfrequenz ist.“
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