Der Berg ruft (wieder)
Mit 69 Jahren nimmt es Reinhard Streif aus St. Valentin mit dem Putha Hiunchuli in Nepal auf.
ST. VALENTIN (wom). In seiner bewegten Bergsteigerkarriere kann Reinhard Streif schon auf so manch bekannten Gipfelsieg zurückblicken. So stand er beisspielsweise 1978 als erst 15 Mensch auf dem Gipfel des 8125 Meter hohen Nanga-Parbat. "1973 nahm ich an einer Andenexpedition in Bolivien teil, bei der wir siebn Erstbesteigungen, zwei davon über 6000 Meter erfolgreich absolvierten", erinnert sich der St. Valentiner an seine Anfänge. Danach folgten weitere spektakuläre Besteigungen in Süd-und Nordamerika sowie in Asien. 1995 versuchte sich Streif auch am wohl berühmtesten Berg der Welt, dem Mount Everst, wohl gemerkt ohne Unterstützung durch ein Sauerstoffgerät. "Leider kam ich nur auf eine Höhe von 8400 Metern, womit mir 48 Meter auf den Gipfel fehlten, aber so ist es nun mal beim Bergsteigen. Es gibt viele Faktoren zu beachten und wenn vor allem das Wetter nicht will, kann man nichts machen", sagt Streif. Nach seiner letzten Tour auf den 7075 Meter hohen Satophant in Indien macht sich Streif nun also mit seinen drei Kollegen von den Naturfreunden Linz auf, den Putha Hiunchuli zu bezwingen. Insgesamt 35 Tage stehen den Bergsteigern inklusive dem Transfer zu dem entlegenen Berg zur Verfügung. "Alleine die Anreise zum Startpunkt nimmt schon zwölf Tage in Anspruch. Wir haben uns für diesen Berg entschieden da er ein wenig abgelegen ist und somit nicht so überlaufen", erklärt Streif.
Größten Respekt vor den bisherigen Leistungen und dem neuen Projekt zeigt auch Josef Inspruckner, Obmann der Naturfreunde St. Valentin. "Es ist ein Wahnsinn, was Reinhard schon bewältigt hat und was er jetzt wieder vor hat. Wir von den Naturfreunde werden ihn auf jeden Fall unterstützen, auch finaziell, denn so eine Expedition ist nicht gerade günstig", erklärt Inspruckner. Auch Vizebürgermeister Ferdinand Bogenreiter sagt dem Bergsteiger im Namen der Gemeinde Unterstützung zu. "Es ist einfach unvorstellbar, was Reinhard Streif in seinem Alter noch alles bewerkstelligt", so der Gemeindepolitiker. Ob dies das letzte große Projekt sein wird, weiß Reinhard Streif noch nicht. "Man wird sehen. Jetzt gilt es einmal dies Besteigung zu realisieren".
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