Die Au ist Naherholung

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Das Hochwasser im vergangenen Jahr überschwemmte das Augebiet mit Unmengen an Schlamm.

ST. PANTALEON-ERLA (wom). Die Au ist nicht nur ein weitläufiges Naherholungsgebiet für Spaziergänger oder Radfahrer der Region, sondern auch der Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. Jährlich zieht es Hunderte in die idyllischen, ursprünglichen Naturperlen an der Donau. Durch ihre Nähe zum Wasser ist das sensible Ökosystem der Auen aber auch besonders von Naturkatastrophen, wie etwa durch Hochwasser, gefährdet. Von dieser allzu realen Bedrohung weiß auch Karl Hasenöhrl, Inhaber der Baufirma Hasenöhrl in St. Pantaleon-Erla. 2007 kaufte er ein Augrundstück in der Größe von 587 Hektarn. "Bei dem Hochwasser im Vorjahr wurden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Schlamm aus dem nahe gelegenen Donaukanal in die Au gedrückt. Seit November 2013 baggern wir nun diesen Schlamm aus der Au", erzählt Hasenöhrl, der den Schaden durch das Hochwasser auf 2,6 Millionen Euro beziffert.

Bagger im Dauereinsatz
Dazu kommen noch die Kosten für die Aufräumarbeiten, die Hasenöhrl in Eigenregie durchführt. "Wir haben über die Wintermonate hier sechs Bagger im Einsatz. Aller Vorraussicht nach werden wir insgesamt 12.000 Baggerstunden benötigen, um die Au in den Normalzustand zurückzuversetzen. Die Kos-ten dafür werden sich wohl auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen", rechnet Hasenöhrl vor. Der private Aueigentümer fühlt sich in Sachen Aufräumarbeiten und vor allem in der Prävention vor weiteren, durch Hochwasser verursachte Schäden alleingelassen. "Prinzipiell besteht ein Bescheid aus dem Jahr 1967, in dem sich die Kraftwerkseigentümer bereit erklären, nach solchen Naturereignissen die umliegend betroffenen Gebiete in den Vorzustand zurückzuversetzen", betont Hasenöhrl. Doch weder die Kraftwerksbetreiber noch das Land Niederösterreich fühlen sich für das private Augrundstück verantwortlich, im Gegensatz zu Gebieten auf Gemeindeboden, wo das Land die Arbeiten übernommen hat. Die übergelaufenen Wassermassen stellen an sich nicht das Problem dar, wie Hasenöhrl betont, denn die Augebiete sind mitunter auch dafür da, dieses Wasser aufzunehmen.

Schlamm ist Problem
Probleme bereiten aber die Massen von teils giftigem Schlamm, der sich am Grund des Donaukanals sammelt und ebenfalls die Au überschwemmt. "Grundsätzlich wäre es die beste Lösung, wenn der Donaukanal, in welchem sich der Schlamm absetzt, regelmäßig von diesem befreit werden würde. In diesem Falle würde das Wasser und die damit verbundene Schlammlawine nicht so schnell über die Ufer treten", ist Hasenöhrl überzeugt.

"Lawinenzaun" errichtet
Aus den Schlammmassen begann der Baumeister eine Art Lawinenzaun, bestehend aus 30 Meter langen versetzten Wällen, zu errichten. Diese sollen in Zukunft das Übertreten der Schlammlawine verhindern, wenn schon sonst keine Maßnahmen zum Schutz der Au gesetzt werden", betont Hasenöhrl.

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Foto: Cityfoto
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