Die gefährlichsten Stellen der Region Enns
Die Stadtgemeinde Enns ergreift Vorkehrungen für mehr Sicherheit auf den heimischen Straßen.
REGION (km). Vorrangverletzung, Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit – das sind die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Verletzten im Jahr 2014. Die Statistik Austria hat eine Karte aller Unfälle mit Verletzten erfasst. In der Region sind die gefährlichsten Stellen auf den ersten Blick zu sehen. In Enns sind es die beiden Hauptverkehrsadern durch das Ortsgebiet: Dr.-Karl-Renner-Straße und Stadlgasse. Von 72 Unfällen mit Verletzten ereigneten sich 38 davon im Ortskern. In der Gemeinde St. Valentin passierten am häufigsten im Bereich der Westautobahn Unfälle mit Verletzten. Auch die Wiener Straße im Gemeindegebiet Asten (ehemalige B1) forderte vergangenes Jahr einige Verletzte.
Risikostellen entschärfen
Die Stadtgemeinde Enns legt großen Wert auf Verkehrssicherheit. "Kritische Punkte werden in Zusammenarbeit mit Verkehrssachverständigen und Polizei laufend begutachtet und verbessert", so Bürgermeister Franz Stefan Karlinger. Rasche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden daher erst kürzlich ergriffen. In der Stadlgasse ab der Kreuzung Gruber-Straße bis nach der Kreuzung Mauthausner Straße genehmigte die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land auf einer Teillänge von mehr als 250 Metern eine Beschränkung auf 30 Stundenkilometer. Ein Tempolimit für die gesamte Stadlgasse befand der Verkehrssachverständige jedoch nicht für notwendig. Auch die Polizeiinspektion Enns bestätigte, dass im Bereich Stadlgasse die Unfallrate zurückgegangen ist. Eine weitere Beschränkung auf 30 Stundenkilometer wurde für die Lauriacumstraße genehmigt.
Haltestellen für Sicherheit
"Ein besonderes Augenmerk richten wir auch auf die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr", so Karlinger weiter. Um die Verkehrssituation im Bereich der Schulen zu entlasten, errichtete die Gemeinde daher Elternhaltestellen. Im Nahbereich bei der Volksschule ist ein Halten bei den Sportanlagen nahe dem Freibad sowie am Parkplatz der freiwilligen Feuerwehr möglich. Um das Verkehrschaos bei der Neuen Mittelschule Lauriacum und beim Bundesrealgymnasium Enns zu verhindern, gibt es eine Parkmöglichkeit bei der freiwilligen Feuerwehr sowie in der Lorcher Straße vor dem Kindergarten Mosaik.
Daten zu den Unfällen der Region
2014 gab es in der Region Enns 252 Unfälle mit Personenschaden, 354 Verletzte und einen Toten.
227 Unfälle mit Personenschaden waren es im Jahr 2013. Insgesamt wurden dabei 284 Personen verletzt, vier Menschen starben.
Die meisten Unfälle nach Orten gab es im vergangenen Jahr in Enns (72), gefolgt von St. Valentin (56), Asten (40) und St. Florian (30). Die wenigsten Unfälle mit Personenschaden geschahen in der Gemeinde Hofkirchen (2).
Im Jahr 2013 gab es ebenso in der Gemeinde Enns (71) die meisten Unfälle mit Personenschäden, gefolgt von St. Valentin (64) und Asten (36). Auch in diesem Jahr geschahen die wenigsten Unfälle in Hofkirchen (5).
Bei zwölf Unfällen im Jahr 2014 war Alkohol im Spiel. Überhöhte Geschwindigkeit spielte dagegen bei 21 Unfällen mit Personenschaden eine Rolle. 83 Unfälle geschahen aufgrund von Ablenkung oder Unachtsamkeit im Straßenverkehr. Die Gemeinden Ernsthofen, Hofkirchen und Kronstorf sind in diesen Hochrechnungen allerdings nicht inkludiert. Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen werden die Unfälle je vermuteter Haupt-unfallursache für diese Gemeinden nicht ausgewiesen.
Weitere Zahlen und Fakten sind unter www.statistik.at/verkehrsunfallkarte zu finden.
Kennen auch Sie eine Gefahrenstelle? Dann schreiben Sie uns an enns.red@bezirksrundschau.com
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