In Kronstorf
Die Geige Anton Bruckners ist nun wieder bespielbar

Geigenbauer Alexander Schütz im Beisein des künstlerischen Leiters von Anton Bruckner 2024, Norbert Trawöger, bei der Übergabe der Kronstorfer Bruckner Geige an Bürgermeister Christian Kolarik, die Gemeindevertreter Helmut Bacher, Bruno Klaus und Petra Fuchs sowie Julian Gillesberger und Isolde Fürst vom Bruckner 200 Leader Team. | Foto: Marktgemeinde Kronstorf
  • Geigenbauer Alexander Schütz im Beisein des künstlerischen Leiters von Anton Bruckner 2024, Norbert Trawöger, bei der Übergabe der Kronstorfer Bruckner Geige an Bürgermeister Christian Kolarik, die Gemeindevertreter Helmut Bacher, Bruno Klaus und Petra Fuchs sowie Julian Gillesberger und Isolde Fürst vom Bruckner 200 Leader Team.
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Die Geige Anton Bruckners, die sich im Besitz der Marktgemeinde Kronstorf befindet, erstrahlt nun in neuem Glanz und ist auch bespielbar. 

KRONSTORF. Auf Anregung von Julian Gillesberger und Peter Aigner aus dem Leader-Bruckner 200 Team, das die Vorbereitungen des Bezirkes Linz-Land zum 200. Geburtstag Bruckners 2024 unterstützt, wurde die Geige seitens der Marktgemeinde Kronstorf nun in Wert gesetzt. Geigenbauer Alexander Schütz aus Linz befasste sich mit dem Instrument, einer Original Pauli Geige, und übergab sie im Beisein des Künstlerischen Leiters der OÖ KulturExpo Anton Bruckner 2024, Norbert Trawöger, an die Vertreter der Marktgemeinde. 

"Geigel soll junge Talente beflügeln"

„Die Geige soll arrivierte und besonders auch junge Talente beflügeln und motivieren, dass man mit Fleiß, Leidenschaft, Ausdauer aber auch Ausbildung, wie sie in Oberösterreich heute durch das Landesmusikschulwerk erfolgt, sein Talent entfaltet und vom einfachen Musiker und Dorfschullehrer zum Weltstar werden kann“, ist sich Bürgermeister Christian Kolarik mit den Fraktionsvertretern Helmut Bacher, Bruno Klaus, Hannes Ömer und Thomas Schiefer einig. Mit einem dendrochronologischen Gutachten aus Großbritannien konnte die Herkunft beziehungsweise Datierung des Holzes, das zum Geigenbau verwendet wurde, bestimmt werden.

Bruckner war "Bratlgeiger" in Kronstorf

Der junge Anton Bruckner kam als 19-jähriger Schulgehilfe 1843 nach Kronstorf und fühlte sich dort laut seinem Ausspruch „wie im Himmel“. Seine Wohnung, angrenzend an die Schulklasse, die im heutigen Brucknerhaus direkt neben dem Gemeindeamt war, hatte nur sechs Quadratmeter. Sein Wohlfühlen hing mit der Unterstützung seiner musikalischen Talente zusammen. In Kronstorf schrieb er rund zehn Kompositionen, vom „Tafellied“ über die Kantate „Vergiß mein nicht“ bis hin zur „Kronstorfer Messe“ für den Gründonnerstag. Er war aber auch in dieser Zeit in den Gasthäusern, wie etwa im heutigen Gasthof Rahofer, als "Landler"- beziehungsweise "Bratlgeiger" unterwegs und pflegte dabei den Reichtum der oberösterreichischen Volksmusik. Seine Geige hatte er für drei Gulden an die Schulmeisterfamilie Lehofer verpfändet. 

Bruckner Geige wird im Herbst erstmals erklingen

Die Urenkelin des Schulmeisters Franz Lehofer, Franziska Steinleitner, bewahrte die Geige auf und die Marktgemeinde Kronstorf erwarb sie vor Jahrzehnten. Sie war bisher in einer Ecke im Brucknerzimmer ausgestellt. Mit Hilfe von EU-Fördermitteln aus dem Programm Leader ist die Geige in Wert gesetzt und nun wieder bespielbar. „Wir werden daher auch innovative Formate suchen, die ein Spielen auf dieser Geige ermöglichen. Das erste Mal wird sie zur Eröffnung des Kronstorfer Kulturherbstes am 21. September erklingen, wozu der Künstlerische Leiter der OÖ KulturExpo Anton Bruckner 2024, Norbert Trawöger, auch in einem Brucknerdialog Bekanntes und Neues über Bruckner erzählen wird“, freut sich Kolarik.

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