Fischbestände sichern
Fischer unterstützen die Umwelt durch Projekte

Manfred Voglsam bringt Laichbäume aufs Wasser. | Foto: Fischerverein Enns
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  • Manfred Voglsam bringt Laichbäume aufs Wasser.
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REGION (milo). „Fischen ist kein Sport, sondern eine Leidenschaft", meint Ennser Vizebürgermeister Manfred Voglsam. Ihm geht es beim Fischen um den Kontakt mit der Natur. Seit mehreren Jahren ist er aktives Mitglied des Fischervereins Enns. Dieser kümmert sich mit verschiedenen Projekten um nachhaltige Bewirtschaftung und Naturschutz. Das größte Projekt ist der Hamberger Altarm. Dieser befindet sich hinter dem Ennshafen, direkt gegenüber von Mauthausen. Bei dem Projekt wurden, neben dem etwa 500 Meter langen Altarm, der vor allem zusätzliche Laichmöglichkeiten für verschiedene Fischarten bieten soll, auch drei Feuchtbiotope als Lebensraum für Amphibien neu geschaffen. „Fischerei hat sich über die letzten Jahrzehnte stark verändert. Heute kümmern sich Fischer um ökologische Projekte", so Voglsam.

Christbäume auf der Donau

Ein weiteres Projekt ist das sogenannte „Zanderwald-Projekt". Dabei werden im Vorfeld möglichst viele Christbäume gesammelt. Wenn die Temperatur dann passt, meist zwischen März und April, bringen die Projektteilnehmer die Christbäume zu geeigneten Laichplätzen an der Donau. Dort können dann neben Zander, auch Flussbarsche und Cypriniden optimal ablaichen, da sie zu den Krautlaichern zählen.

Rückgang der Fischbestände

In der Donau verändern sich die Fischbestände stark. So seien die Huchen, auch Donaulachs genannt, sehr selten geworden. „Auch der Bestand an Kaltwasserfischen nimmt ab, da sich auch die Temperatur der Donau verändert. Im letzten Jahr hatte die Donau 25 Grad. Da er in wärmerem Gewässer laicht, ist der Wels stark im Kommen", erklärt der leidenschaftliche Fischer Voglsam. Generell stehe man einem Rückgang der Fischbestände gegenüber. Durch Feinde wie Fischotter und Kormorane hätten die Fische oft keine Chance. So auch im Kristeiner Bach. Dort sollen zwei Fischotter den gesamten Fischbestand ausgelöscht haben. Doch beide Fischfeinde seien artengeschützt und deshalb könne man kaum etwas zum Schutz der Fische tun.

Fischen Steiningerrecht

Auch im Fischergebiet nahe des Kraftwerks Abwinden-Asten, im sogenannten Steiningerrecht, habe man mit den fischfeindlichen Kormoranen zu kämpfen. „Ein weit verbreitetes Problem sind die Kormorane, die auch bei uns einen wesentlichen Teil zum Rückgang der Fischbestände beitragen", meint Reinhard Hanusch, Gehilfe beim Steiningerrecht. Neun Besitzer teilen sich das Areal in der Nähe des Ausees, welches die Donau, das Mitterwasser und weitere kleine Bäche umfasst. Jeder Besitzer bekommt 30 Jahreslizenzen, die er zum Verkauf anbieten kann. „Aus den Erlösen werden die neuen Besatzungsmaßnahmen finanziert", erklärt Manfred Wiesinger vom Steiningerrecht.

Weitere Infos

Wie werde ich Fischer?
Um in den heimischen Gewässern fischen zu können, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden. Nach dem erfolgreichen Absolvieren eines zweitägigen Kurses mit abschließender Prüfung erhält man die Fischerkarte. Mit dieser bekommt man ein Lizenzbuch, in dem erworbene Fischerlizenzen eingetragen werden. Die Besitzer eines Fischereirechtes verkaufen diese Lizenzen.

Wo darf ich fischen?
Die Gewässer in Oberösterreich sind in verschiedene Reviere eingeteilt.

Was darf ich angeln?

Fische dürfen grundsätzlich nur außerhalb der Schonzeiten gefangen und entnommen werden und wenn sie das Mindestmaß aufweisen.
Genaue Infos zu Revieren, Lizenzen, Schonzeiten und Mindestmaße unter lfvooe.at

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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