Zukunftsdialoge & mehr
Gemeindebürger können Region Enns mitgestalten

In St. Florian waren die Bürger:innen 2022 zu zehn Zukunftsdialogen eingeladen, um zu verschiedenen Themen Entwciklungsideen zu sammeln. | Foto: fotokerschi.at/Kerschbaummayr
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Region Enns: In St. Florian, Hofkirchen und Ernsthofen wird Bürgerbeteiligung groß geschrieben.

Bernd Schützeneder, Bürgermeister von St. Florian, meint: "Mir ist als Bürgermeister die Einbindung der Bürger:innen, dort wo Meinungsvielfalt die Qualität der politischen Entscheidungen erhöht, sehr wichtig." | Foto: OÖVP Linz-Land
  • Bernd Schützeneder, Bürgermeister von St. Florian, meint: "Mir ist als Bürgermeister die Einbindung der Bürger:innen, dort wo Meinungsvielfalt die Qualität der politischen Entscheidungen erhöht, sehr wichtig."
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REGION ENNS. "Insgesamt nutzten 2022 mehrere hundert Bürger:innen aus St. Florian die Gelegenheit, um sich bei zehn durchgeführten Zukunftsdialogen zur Entwicklung der Gemeinde zu beteiligen", sagt Ortschef Bernd Schützeneder. Die Gemeinde selbst gab keine Vorgaben, die Bürger:innen konnten ihre Ideen und Anliegen offen einbringen. Nach dem gemeinsamen Entwickeln von Ideen geht es dann auf zwei unterschiedliche Arten weiter: "Gemeinwohlprojekte können nur umgesetzt werden, wenn sich engagierte Bürger:innen oder Unternehmer:innen des Themas annehmen, wie etwa den Marktplatz temporär neu bespielen oder gemeinschaftliches Wohnen forcieren. Dann gibt es Projekte, die nur durch die Gemeinde umgesetzt werden können – ein Verkehrskonzept fürs Zentrum oder die Attraktivierung des Freizeitangebotes entlang des Ipfbaches. Hier dienen uns die Anregungen und Ideen als Grundlage für kommende Planungen."

Verkehrskonzept, Ortskern Rohrbach und Repair-Café

Neben einem Verkehrskonzept für das Ortszentrum gibt es bereits konkrete Ideen für ein Mehrgenerationen-Treff. Außerdem entsteht auf Initiative von Bürger:innen aktuell das erste Repair-Café in St. Florian. Auch für das Projekt "Ortskern Rohrbach" – die Gemeinde ist dort Eigentümerin eines zentralen Baugrundes – habe sich eine Gruppe von Interessierten gebildet, die sich in der Umsetzung einbringen möchte. So soll der Grund zukünftig für junges Wohnen, Nahversorgung und Begegnungszonen genutzt werden. "Mir ist als Bürgermeister die Einbindung der Bürger:innen, dort wo Meinungsvielfalt die Qualität der politischen Entscheidungen erhöht, sehr wichtig. Ziel ist es, bei kontroversen Themen einen Umsetzungsweg zu finden, der möglichst viele Interessen berücksichtigt. Bürgerbeteiligung heißt aber auch, dass am Ende die gewählten Politiker:innen entscheiden müssen und wichtige Projekte nicht unendlich verzögert werden dürfen. Dafür braucht es ebenso Verständnis."

Nicole Zehetner-Grasl, Ortschefin in Hofkirchen, setzt bei der Gemeindeentwicklung auf die Interessen der Bürger:innen. | Foto: OÖVP Linz-Land
  • Nicole Zehetner-Grasl, Ortschefin in Hofkirchen, setzt bei der Gemeindeentwicklung auf die Interessen der Bürger:innen.
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Bürger:innen gestalten Hofkirchen mit

Auch Österreichs jüngste Bürgermeisterin, Nicole Zehetner-Grasl aus Hofkirchen, setzt auf Bürgerbeteiligung: "In der Kommunalpolitik gestalten wir den unmittelbaren Lebensraum der Bevölkerung, ihre eigene Gemeinde. Es ist für mich daher wichtig, die Personen auch miteinzubinden. Es nützt der beste Plan nichts, wenn er an den Bedürfnissen der eigenen Bevölkerung vorbei geht." In Hofkirchen gibt es den Dorfentwicklungsverein und 2022 startete ein extern begleiteter Prozess für ein Entwicklungskonzept. Bürger:innen waren zu mehreren Zeitpunkten zur Mitarbeit und Mitgestaltung eingeladen. "Das Konzept für unseren Ort wäre ohne die Beteiligung der Bevölkerung nicht in diesem Ausmaß entstanden. Hier haben viele Freiwillige mitgewirkt und ihre Ideen und Anregungen sowie Kritik eingebaut. Als ersten Teil möchten wir die Parkplatzsituation in Hofkirchen verändern und orientieren uns da am Konzept. Die Umsetzung wird bis Sommer 2023 stattfinden."

Karl Huber, Bürgermeister von Ernsthofen, sagt: "

"Rurasmus" in Ernsthofen

Die Bürgerbeteiligung begleite den Ernsthofner Ortschef Karl Huber schon von Beginn seiner Bürgermeistertätigkeit im Jahre 1998. "Sie war von Anfang an ein hilfreiches Instrument bei der Umsetzung von Projekten wie der Ortsplatzgestaltung oder etwa dem Betreuten Wohnen." In Ernsthofen hat die Gemeinde einen eigenen Ausschuss gegründet, um den Lebens- und Wirtschaftsraum Ernsthofen nachhaltig zu gestalten. "Dabei gibt es zum Beispiel den Arbeitskreis Ortsentwicklung, der sich aus Politiker:innen, der Verwaltung und Bürger:innen zusammensetzt. Aktuell planen wir einen weiteren Schritt zur Ortszentrumsgestaltung", so Bürgermeister Huber.
Ernsthofen nimmt außerdem am sogenannten "Rurasmus"-Programm teil. Dabei verbringt ein Student aus einer deutschsprachigen, ausländischen Universität ein Semester lang in Ernsthofen, um Meinungen von Bürger:innen zur künftigen Wohnraumentwicklung zu erfragen. "Gemeinsam entwickeln wir dann Projekte aus den Umfrage-Resultaten."

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