Greifvögel und Eulen in der Region

Ziel der Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes Oberösterreich ist die Freilassung der aufgepäppelten Schützlinge – Hier eine Waldohreule. | Foto: OAW
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  • Ziel der Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes Oberösterreich ist die Freilassung der aufgepäppelten Schützlinge – Hier eine Waldohreule.
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Was wäre ein Sommer ohne Vogelgezwitscher? – Wohl ziemlich still. Darum ist es wichtig, Rücksicht auf die fliegenden Zweibeiner zu nehmen. Dabei wird jedoch oft auf die „weniger niedlichen" und „schweigsameren“ Greifvögel und Eulen vergessen. Die Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes Oberösterreich widmet sich ganz dem Schutz dieser Vogelarten. 

ENNS. „Wir sind eine Pflege- und Aufzuchtsstation. Das heißt verletzte Greifvögel und Eulen werden zu uns gebracht, wir versorgen sie dann, fahren mit ihnen zum Tierarzt, päppeln sie auf und wenn sie wieder gesund sind, lassen wir sie wieder frei", erklärt die Ennserin Sabine Riener von der Greifvogel- und Eulenschutzstation des Naturschutzbundes Oberösterreich das Konzept der Station. „Und die Vögel, die wir nicht mehr auswildern können, also die sogenannten Dauerpfleglinge, dürfen solange bei uns bleiben, bis sie sterben." 

Gefundene Vögel

Meist kommen die Vögel durch Privatleute zur Station. „Meist finden die Leute erwachsene, verletzte Vögel, weil sie mit einem Auto kollidiert sind, neben der Straße liegen oder verdattert sitzen und sie nicht wegfliegen, wenn man sich ihnen annähert", berichtet Riener. Oft würden aber auch Tiere gefunden, die gegen eine Glasscheibe geflogen sind oder bei Stromleitungen. In diesen Fällen soll man, laut der Expertin, die Vögel aber nicht sofort angreifen, sondern zuerst bei der Station, dem Tierarzt des Vertrauens oder dem Tierheim in Linz oder Steyr anrufen und um Rat fragen. 

Verschiedene Arten

Die Bandbreite an Arten, die in der Pflege- und Aufzuchtsstation aufgenommen werden, ist groß. „Bei den Greifvögeln sind das ganz häufig Turmfalken oder Mäusebussarde und bei den Eulen Waldkäuze oder Waldohreulen", berichtet Riener. Aber wir haben auch Adler, Habichte, Steinkäuze und seltenere Arten."

Wiederansiedelungsprojekt

Ein besonderes Projekt, an dem sich auch die Station in Linz-Ebelsberg beteiligt, ist das Wiederansiedelungsprojekt des Habichtskauzes. Dazu züchten die Greifvogel- und Eulenexperten mit einem Brutpaar auf der Station Habichtskauz-Nachwuchs, mit dem Ziel, diese bereits ausgestorbene Art, wieder in Österreichs Wälder zu integrieren. „Wir hatten heuer ein Junges, welches vor zwei Wochen abgeholt wurde und im Wildnisgebiet Dürrenstein freigelassen wird."

Greifvögeln und Eulen unterstützen

Auch Privatpersonen können den Greifvögeln helfen: „Am besten für die Vögel ist es, die Fenster nicht zu oft zu putzen", sagt die Expertin. So ist können die Vögel das Glas besser erkennen. Auch Windspiele, andere Gegenstände oder Pflanzen die vor das Fenster gestellt werden, bieten Abhilfe. Zudem sei ein möglichst naturnaher Garten wichtig, damit Singvögel, die den Greifvögeln als Nahrung dienen, dort Insekten und Beeren finden.

Aufzucht unbedingt Experten überlassen

Riener appelliert, nicht zu glauben, einen scheinbar hilflosen Vogel selbst aufziehen zu können: „Wenn man die Tiere ohne Kontakt zu Artgenossen aufwachsen lässt, sind sie fehlgeprägt. Diese Vögel können dann nie wieder ein normales Leben haben und sind sozial gestört." Das könne auch zur Gefahr für Menschen werden, die immer wieder von fehlgeprägten Vögeln angegriffen werden.

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