Grüne St. Valentin
Grüne an Luftreinigungsgeräten in Schulen skeptisch
Die Stadtgemeinde St. Valentin plant, für alle Schulklassen in der Stadt Luftreinigungsgeräte anzukaufen. Die Geräte sollen die Luft umwälzen und dabei unter anderem mittels UV- Strahlung Bakterien und Viren vernichten. Was im ersten Moment vernünftig klingt, löst bei den Grünen Skepsis aus.
ST. VALENTIN. „Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die Tücke im Detail liegt“, so die Grünen. Dabei verweist die Partei auch auf ein Positionspapier des Bundesministeriums für Bildung, in dem derartige Luftreinigungsgeräte ausdrücklich nur dann empfohlen werden, wenn es keine Möglichkeit zu lüften gibt, also in Räumen, in denen es keine Fenster gibt. Das herkömmliche Stoßlüften sei laut Studien das beste Mittel, um einen Luftaustausch zu gewährleisten.
Bildungsministerium rät von Geräten ab
Vom Einsatz von Luftreinigungsgeräten, die mittels UV-Strahlung arbeiten, würde seitens des Bundesministeriums für Bildung abgeraten werden. Die Luftreinigungsgeräte müssten individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und dementsprechend platziert werden. Darüber hinaus ersetze der Betrieb solcher Luftreinigungsgeräte nicht die übrigen Präventionsmaßnahmen wie Hände waschen, testen, Abstand wahren oder das Tragen von Masken.
Sinnvollere Maßnahmen
„Neben den Anschaffungskosten von etwa 30.000 Euro für die Geräte würden noch für Montage, Wartung und den laufenden Betrieb weitere Kosten anfallen. Geld, das unserer Meinung nach besser in Schulsozialarbeit investiert wäre“, erklärt die grüne Bildungsgemeinderätin Bettina Langenfelder. Stattdessen setzte man bei den Grünen auf Co2-Ampeln, die wesentlich günstiger seien und anzeigen, wann die Luftqualität schlecht wird und es Zeit wäre, zu lüften.
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