Jugendzentren sind beliebte Treffpunkte

REGION (cd). In Kronstorf gibt es zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ein Jugendtreff. Das alte Kronstorfer Jugendzentrum wurde wegen geringem Interesse geschlossen. Seit einem Monat besucht der mobile Jugendleiter Sascha Reischl einmal pro Woche mit seinem Wohnwagen Kronstorf. Auch in Niederneukirchen macht er Halt. Im Gepäck hat er Spiele, Playstation, Kino und viele gute Ratschläge. Außerdem werden interessante Workshops veranstaltet. Ein Englisch-Flirtworkshop ist ebenso geplant wie ein Vortrag zum Thema "Alkohol am Steuer". Bis zu 30 Jugendliche kommen regelmäßig zu dem Jugendtreffpunkt. Das Projekt wird von den Gemeinden und vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend finanziert. Die Gemeinde Kronstorf unterstützt das mobile Jugendzentrum mit rund 7000 Euro im Jahr.
Während in Linz Jugendzentren mit Gerüchten, Kriminalität und im Fall von Auwiesen gar mit der Schließung zu kämpfen haben, gibt es in der Region Enns kaum Probleme. "Es kann vorkommen, das jemand einen schlechten Tag hat, dann darf er einen Tag mal nicht kommen. Wenn er sich entschuldigt, dann ist er im JUZ wieder willkommen", sagt Alexander Schürle Sozialpädagoge im JUZ St. Valentin. Er selbst ist in Auwiesen aufgewachsen und kennt das Jugendzentrum von früher, dass es dort Gewalt und Drogen gäbe, kann er jedoch nicht bestätigen. In sein Jugendzentrum in St. Valentin kommen zwischen 30 und 50 Jugendliche am Tag. Die Gemeinde St. Valentin finanziert das JUZ mit 50.000 Euro im Jahr. Hier finden die Jugendlichen Raum zum Quatschen, Lachen und um über ihre Probleme zu sprechen. "Die Probleme sind so individuell wie die Menschen. Unsere Aufgabe ist zu vermitteln und zu begleiten", sagt Schürle.
Die Initiative für Soziale Integration (I.S.I.) ist für zwei Jugendzentren in der Region verantwortlich, für "easy" in Asten und "flow" in St. Florian. Ein Team aus drei Mitarbeitern aus den Bereichen Soziologie und Sozialarbeit ist an den beiden Standorten beschäftigt. "Hier können die Jugendlichen ihre Zeit sinnvoll gestalten und finden Ansprechpartner für Probleme, die sie mit den Eltern nicht besprechen können", sagt Sarah Hofer, Leiterin der JUZ Asten und St. Florian.
Die Gemeinde St. Pantaleon-Erla hat kein Jugendzentrum. "Es wurde einige Male andiskutiert, aber es ist bisher an einem geeigneten Raum gescheitert", sagt Vizebürgermeister Florian Himmelbauer. Es war bereits ein Raum im Gespräch aber die Bewohner lehnten es ab, ein Jugendzentrum im Haus zu haben. In St. Pantaleon-Erla gibt es 80 Jugendliche. "Viele sind im Musikverein, bei der Feuerwehr oder im Sportverein", sagt Himmelbauer. Die Vereins-Jugendarbeit wird gefördert.