Kommt, lasst uns spielen!
ENNS. "Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt um sie herum entdecken. Das passiert im Spiel", sagt Gabriele Käferböck, Leiterin des Eltern-Kind-Zentrums Bunter Kreis in Enns. "Spielen ist sozusagen der 'Beruf' des Kindes, hier macht es wichtige Erfahrungen über sich, sein Umfeld und das Zusammenleben mit seinen Mitmenschen." Das erfordere Freiräume und viel Zeit. "In unseren Spielgruppen gibt es vielfältige Spielangebote, die zum Forschen anregen, Kreativität ermöglichen und das soziale Lernen fördern", so Käferböck. "Reale", mit allen Sinnen erlebbare Spielangebote bieten mehr Entwicklungschancen als die rein virtuellen im Bereich der Video- und PC-Spiele. Nicht nur Kinder spielen gerne, auch in Erwachsenen steckt der Spieltrieb. Neben gemütlichen Spieleabenden ist hier der Trend der sogenannten "Gamification" zu nennen.
"Gamification"-Trend
Mit digitaler Technik in Form von "Apps" sollen Menschen motivierter für bestimmte Tätigkeiten werden. Zum Beispiel soll die App "Zombies, run!" helfen, den inneren Schweinehund beim realen Joggen durch die Flucht vor virtuellen Zombies zu überwinden. Das österreichische Unternehmen Gaminside bietet mit "Save Money and Energy" eine App, über die man sich beim Stromsparen mit Freunden und Bekannten messen kann. Grundsätzlich setzt das Phänomen "Gamification" recht einseitig auf Konkurrenzdenken und Belohnungsmechanismen und hat mit der eingangs erwähnten Vielfalt an Möglichkeiten in einer Spielgruppe nur wenig gemeinsam.
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