Haus der Erinnerung
Künstler Manfred Bockelmann: „Zeichnen gegen das Vergessen“

Schülerinnen und Schüler der HLBLA St. Florian trafen den Künstler Manfred Bockelmann im Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Gusen und sprachen mit ihm über seine Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“. | Foto: HLBLA St. Florian
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  • Schülerinnen und Schüler der HLBLA St. Florian trafen den Künstler Manfred Bockelmann im Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Gusen und sprachen mit ihm über seine Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“.
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Schülerinnen und Schüler der HLBLA St. Florian trafen den Künstler Manfred Bockelmann im Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Gusen und sprachen mit ihm über seine Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“.

ST. FLORIAN, ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Die Sonderausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“ zeigt großformatige Portraits von Kindern und Jugendlichen, die zu Opfern des nationalsozialistischen Terrors wurden. Der Künstler Manfred Bockelmann will mit seinen Kohlezeichnungen „Zeichen gegen das Vergessen“ setzen, den Opfern wieder einen Teil ihrer Würde geben, den anonymen Opfern ein Gesicht.

Haus der Erinnerung

Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian fand in diesem Zusammenhang ein kultureller und zeitgeschichtlicher Austausch mit dem Künstler statt. Acht Florianerinnen und Florianer trafen sich im Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Gusen. Das Haus der Erinnerung befindet sich direkt neben der KZ-Gedenkstätte „Bergkristall“ und ist einerseits Sitz der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen, andererseits bietet es Platz als Veranstaltungszentrum für eigene Veranstaltungen und für Organisationen, Bildungseinrichtungen und Vereine, die sich mit Menschenrechten, ihrer Geschichte und Zukunft beschäftigen.

„Ich möchte diese Kinder zurückholen aus der Dunkelheit und ich werde meine Portraits weiter zeichnen, solange ich kann.“
– Künstler Manfred Bockelmann

Ermordete Freunde

"Herr Bockelmann erklärte uns, dass er selbst während des Zweiten Weltkrieges geboren wurde und deshalb das Gefühl hat, die gezeichneten Opfer, also die von ihm künstlerisch festgehaltenen Kinder und Jugendlichen, könnten seine Freundinnen und Freunde sein, wenn sie nicht getötet worden wären. Deshalb entschloss er sich, als Künstler viele Roma und Sinti sowie jüdische Kinder zu malen", erzählen die Schüler. Die portraitierten Kinder und Jugendlichen sind zwischen zwei und sechzehn Jahre alt und wurden in nationalsozialistischen Konzentrationslagern und "Euthanasie"-Anstalten zu Opfern des Nazi-Terrors, wo sie zwischen 1941 und 1945 ermordet wurden, weil sie Juden, Slawen oder „Zigeuner“ waren, weil ihre Eltern Gegner des Regimes waren oder weil sie an körperlichen oder geistigen Gebrechen litten. „Ich möchte diese Kinder zurückholen aus der Dunkelheit und ich werde meine Portraits weiter zeichnen, solange ich kann“, erklärt Bockelmann zu seiner Ausstellung.

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