MINI MED in St. Valentin gestartet
Mehr als 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung über 60 Jahren leidet an verschleißbedingten Veränderungen an den Gelenken. Besonders häufig betroffen sind dabei Hüft- und Kniegelenke sowie die Wirbelsäule. Einerseits entstehen solche Gelenksveränderungen genetisch bedingt, anderseits begünstigen Lebensstilfaktoren, wie Übergewicht und mechanische Überbelastung sowie diverse Stoffwechselerkrankungen, wie etwa Diabetes, die Entstehung einer Gelenksarthrose.
„Auch Übergewicht spielt – über die dadurch bedingte, mechanische Überlastung von Knie- und Hüftgelenken, eine wichtige Rolle in der Entstehung einer Osteoarthrose“, erklärte Josef Hochreiter, Leiter der Abteilung für Orthopädie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, beim ersten MINI MED Vortrag in St. Valentin. „Besonders im Bauchfett werden Entzündungsbotenstoffe produziert, die Gelenksveränderungen begünstigen können.“ Eine Heilung einer Arthrose im Gelenk ist bislang noch nicht möglich. „Das Ziel der Therapie ist daher, die Schmerzen zu lindern und die Funktionsfähigkeit des betroffenen Gelenks so lange wie möglich zu erhalten“, so Hochreiter.
Der zweite Vortragsteil behandelte das Thema Schmerzen in der Wirbelsäule. „80 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben daran“, so Christoph Messner, der als Oberarzt gemeinsam mit Josef Hochreiter an der Abteilung für Orthopädie des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Linz arbeitet. „Auch Arthrose kann Schmerzen an der Wirbelsäule auslösen.“ Meist sind die Ursachen für akute Rückenschmerzen unklar. „Ein solches Schmerzbild klingt – mit oder ohne medikamentöse Unterstützung – meist nach spätestens sechs bis acht Wochen ab.“ Etwa acht bis zwölf Prozent der Betroffenen leiden unter einem chronischen Kreuzschmerz, der länger als zwölf Wochen anhält.
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