Neue Variante für Donaubrücke ins Spiel gebracht

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Drei Konzepte für die Donaubrücke Mauthausen liegen auf dem Tisch. Die Länder sind sich uneins.
MAUTHAUSEN, ST. PANTALEON-ERLA. Die Donaubrücke Mauthausen sorgt weiter für Diskussionen. Ein Neubau der Donaubrücke weiter östlich ist aus niederösterreichischer Sicht nun nicht mehr ausgeschlossen. "Unser Vorschlag ist weiterhin, die Brücke am bestehenden Standort auszubauen", sagt Josef Decker, Straßenbaudirektor des Landes Niederösterreich. "Mittelfristig, das heißt in etwa zehn Jahren, könnten wir mit einem Neubau beginnen." Landeshauptmann Erwin Pröll (VP) wollte sich auf Nachfrage der BezirksRundschau nicht zu der Thematik äußern. Gleichzeitig bringt das Land Oberösterreich eine reine OÖ-Variante ins Spiel. Diese westliche Option würde im Grenzgebiet Mauthausen/Langenstein und nahe des Ennshafens einmünden. "Die östliche Brücke ist die Lieblingsvariante von den Technikern", sagt Chlodwig Mölzer, Sprecher von Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FP).
Wenig Freude mit einer westlichen Brücke hätte der Abgeordnete des oberösterreichischen Landtages Alexander Nerat (FP): "Dann fährt alles, was Richtung B123 fährt, über die B3 in Mauthausen. Da lotse ich Tausende von Fahrzeugen durch den Ort." Die Einbindung des Verkehrs über die Donaubrücke in die B3 sieht auch Straßenbaudirektor Decker problematisch: "Wir brauchen eine adäquate Einbindung auf die B3 auf Mauthausner Seite. Gleichzeitig dazu könnte die neue Brücke weiter östlich entstehen, die den zukünftigen Verkehrsanforderungen genügt."
"Keine Unstimmigkeiten"
Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) sagt zur Brücken-Causa: "Wir wollen einen neuen Standort für die Brücke. Die Niederösterreicher wollen den bestehenden Standort ausbauen, weil sie langwierige Verfahren und womöglich ein Scheitern des Projekts befürchten." Unstimmigkeiten zwischen den Landeschefs wies Pühringer zurück. Landesrat Steinkellner hatte im Gespräch mit der BezirksRundschau gemeint, dass Pröll die OÖVP vorführe. "Die OÖVP wird von niemandem vorgeführt", so Pühringer. "Verschiedene Standpunkte in einer Sachfrage wird es immer wieder geben."
Die Zeit drängt: 2017 kommt eine Brücken-Generalüberprüfung. Davon hängt ab, wann und in welchem Ausmaß eine Sanierung erfolgt.
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