Regional einkaufen boomt
Selbstbedienungsläden als Zukunftskonzept

- Die Leader-Obleute unterstützen auch weiterhin regionale Initiativen und Projekte. v.l.: Geschäftsführerin Isolde Fürst, Obmann-Stellvertreter Bgm. Mario Mühlböck, Obmann-Stellvertreter Bgm. aD Robert Zeitlinger, Obmann LAbg. Bgm. Christian Kolarik.
- Foto: Regionalentwicklungsverein Zukunft Linz-Land
- hochgeladen von Marlene Mitterbauer
Vier landwirtschaftliche Betriebe stellen mithilfe von Leader Linz-Land auf Selbstbedienung um.
REGION ENNS. Durch die Corona-Krise haben regionale Lebensmittel deutlich an Nachfrage und Wertschätzung gewonnen. Neue Verkaufsformen wie Selbstbedienungsläden sind in diesen Zeiten sehr gefragt. Diesem Trend folgten jetzt vier landwirtschaftliche Betriebe in Linz-Land. Sie errichteten mit Hilfe von Leader Selbstbedienungsläden, um die bäuerliche Lebensmittelversorgung zu gewährleisten. „Durch solche Initiativen stärken wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe, Wertschöpfung und Arbeitsplätze bleiben in der Region und die Umwelt wird durch kurze Transportwege geschont“, freuen sich Obmann Christian Kolarik und seine beiden Stellvertreter Mario Mühlböck und Robert Zeitlinger über die neuen Leader-Projekte.
Enns
Eine Mischung aus persönlichem Verkauf und Selbstbedienungsladen möchte Familie Hofmann vom Spargelhof Enns umsetzen, die bereits seit 20 Jahren im saisonalen Spargelverkauf tätig ist. Der Trend zur Regionalität wurde besonders in der Corona-Zeit offensichtlich. So möchten sie in Kooperation mit anderen Betrieben aus der Region ein vielfältiges Angebot an Bio-Produkten anbieten. Es wird ein One-Stop-Shop geschaffen, der rund ums Jahr täglich von sieben bis 21 Uhr geöffnet ist. Derzeit gibt es schon einen Probebetrieb in einem Container vor dem Haus.
Ansfelden
Familie Greul vom Grüblhof Ansfelden betreibt bereits Direktvermarktung ihrer eigenen Erzeugnisse wie Produkte vom Schwein, Most und Apfelsaft. Da es in der näheren Umgebung 34 bäuerliche Direktvermarkter gibt, kamen sie auf die Idee, eine „bäuerliche Speisekammer“, die sieben Tage in der Woche geöffnet hat, zu errichten. Der Selbstbedienungshofladen soll an einer stark frequentierten Straße in Ansfelden aufgestellt werden.
Leonding
Das Obstgut St. Isidor in Leonding wurde dieses Jahr von den Familien Roithmeier und Roitner-Rohr übernommen. Da der bestehende Verkaufsraum zu klein und renovierungsbedürftig ist, soll dieser erneuert und modernisiert werden. Auch hier werden umliegende landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung ihre Produkte zusätzlich anbieten.
Kematen an der Krems
In Kematen an der Krems und Umgebung gibt es zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung. Für viele Kunden ist es aber zu mühselig, zu jedem Bauern einzeln zu fahren, um regional einzukaufen. Aus diesem Grund möchten Paul und Stefanie Schiefermair einen Hofladen mit einem umfassenden Gesamtkonzept bieten. In dieser „Genussquelle“ werden nicht nur eigens am Betrieb erzeugte Lebensmittel verkauft, sondern auch jene der umliegenden Landwirte.
Durch diese vier neuen regionalen Einkaufsmöglichkeiten wird es für die Konsumenten leichter möglich, gesunde Lebensmittel aus der Region mit ausgedehnten Öffnungszeiten zu kaufen. Die landwirtschaftlichen Betriebe sichern dadurch ihre Existenz und Arbeitsplätze in der Region.





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