Sommerspiele 2022
St. Florianer Sportler nehmen an Special Olympics teil
Zwölf Sportler der Lebenshilfe aus St. Florian nehmen an den Special Olympics Sommerspielen 2022 teil.
ST. FLORIAN, BURGENLAND. Von 23. bis 28. Juni finden im Burgenland die Special Olympics Sommerspiele 2022 statt. Dabei nehmen auch zwölf Athleten der Lebenshilfe OÖ in St. Florian teil. Neun davon kämpfen beim Fußball um Medaillen, drei weitere gehen in der Sportart Reiten an den Start. Um sich gut auf den Wettkampf vorzubereiten, trainieren die Fußballer der Lebenshilfe-Werkstätte jeden Donnerstag. Dabei fokussieren sich die Sportler vor allem auf Kondition, Technik, Kraft und Koordination.
Teamzusammenhalt wichtig
„Auch auf den Teamzusammenhalt wird ein großes Augenmerk gelegt. Die Mannschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, sagt Trainer Peter Führer. Das Fußball-Team bereitet sich gemeinsam mit zwei Trainern auf die Disziplin „5 a side“ vor, bei der je ein Tormann und vier Feldspieler gegeneinander antreten. „Wir freuen uns besonders darauf, viele neue Menschen kennen zu lernen, und natürlich wollen wir auch gewinnen", so die Athleten.
Hoch gesteckte Ziele
Neben den Fußballern finden sich auch drei Reiter aus St. Florian unter den 1.800 Sportlern, die im Burgenland um eine Medaille kämpfen. Hannah Pieringer aus der Werkstätte St. Florian sowie Martin Irndorfer und Michaela Fiegl aus dem Wohnhaus St. Florian treten in den Disziplinen Voltigieren und Dressur an. „Ich freue mich auf das Reiten und auf Medaillen“, verrät Pieringer ihr Ziel. „Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen!“
Olympischer Gedanke steht im Vordergrund
Für Führer steht der Olympische Gedanke im Vordergrund: „Der Leitspruch von den Special Olympics berührt mich immer wieder aufs Neue. Mein Ziel als Trainer ist es, die Leute dazu zu ermutigen, sich zu bewegen und den Körper fit zu halten.“ Medaillen zu gewinnen stehe für das Trainerteam nicht im Vordergrund: „Einen Grund zum Feiern finden wir sowieso“, sagt ein Mitarbeiter der Lebenshilfe OÖ. Auch für ihn sei der Gemeinschaftsgedanke ein wesentlicher Aspekt der Veranstaltung. Dieser spiegelt sich auch in den einheitlichen T-Shirts wieder, in denen die 382 oberösterreichischen Athleten bei der Eröffnungsfeier einmarschieren. „Mittlerweile ist Special Olympics eine riesengroße Familie. Jeder ist mit Herz und Leidenschaft bei der Sache“, sagt Führer.
Zukunft des Behindertensports
Für die Zukunft wünsche er sich mehr Möglichkeiten für Trainings – zeitlich und finanziell: „Gelder aufzutreiben, um an Sportbewerben teilnehmen zu können, ist ein Damoklesschwert, das immer wieder über Veranstaltungen wie jener im Burgenland hängt." Trotzdem möchte er noch viele weitere Menschen mit Beeinträchtigung zum Sport bewegen. Über finanzielle Unterstützung würde er sich freuen, so der Trainer.
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