Tipps für den nächsten Besuch im Wald

Foto: Fotolia/Smileus

REGION (bks). Der Wald ist nicht nur eine Ruhe-Oase, sondern beherbergt viele köstliche Schätze wie Beeren, Edelkastanien und Pilze.Die Saison für Schwammerlsucher hat bereits begonnen. Doch: Wer darf den Wald betreten, und wie viele Pilze darf man eigentlich mitnehmen? Und wie kann ich mich verhalten, damit die Wälder auch weiterhin gut erhalten bleiben? Die Antworten auf die Fragen hat Gottfried Diwold, von der Bezirksforstinspektion Linz-Land.

„Jedermann darf den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten." So heißt es im österreichischen Fostgesetz. „Davon gibt es jedoch Ausnahmen wie Forstgärten, Holzlagerplätze oder  Wiederbewaldungsflächen", sagt Gottfried Diwold. Zudem kann es befristete und dauernde Sperren geben, zum Beispiel auf Sturmflächen oder in Gefährdungsbereichen bei der Holzernte. Aber auch zu jagdlichen Zwecken.

Wie viele Schwammerl darf man mitnehmen?

Pilze, Beeren und sonstiges Waldobst sind, laut allgemeinem bürgerlichem Gesetzbuch, Besitz des Waldeigentümers.  Dennoch: Man macht sich nicht sofort strafbar, wenn man Schwammerl sammelt. „Eine Verwaltungsübertretung begeht derjenige, der sich die Früchte oder Samen zu Erwerbszwecken oder Pilze in einer Menge von mehr als zwei Kilogramm pro Tag aneignet", erklärt Diwold. Auch das Organisieren von Sammelveranstaltungen ist unzulässig. Das heißt: „Das Sammeln von maximal zwei Kilo Pilze pro Person und Tag ist erlaubt, solange der Grundeigentümer kein Verbot ausspricht oder ein Schild aufstellt", so Diwold. Aber Achtung: Bestimmte Pilze können vollkommen geschützt sein und dürfen daher nicht gesammelt oder beschädigt werden. Das besagt die oberösterreichische Artenschutzverordnung.

Konsequenzen für den Wald

Grundsätzlich darf jeder den Wald zu Erholungszwecken nutzen. Dennoch sollte man sich auch bewusst sein, dass es Konsequenzen hat, wenn viele Besucher den Wald betreten. Die Folgen könnten sein: „Zertreten oder abreißen von jungen Bäumen und Sträuchern, Bodenerosion Störung von Wild und anderen Tieren, Übernutzung der Pilzvorkommen und Müllansammlungen", sagt Diwold. Das Wild werde vor allem in den Dämmerungsstunden gestört.

Um einen richtigen Umgang mit dem Wald zu pflegen, sollten ein paar Dinge beachtet werden:

- Kein Aufenthalt in der Dämmerung
- Hunde an die Leine nehmen
- Müll mit nach Hause nehmen
- ruhig verhalten
- keine geschützten oder gefährdeten Pflanzen abreißen
- kein Campieren oder Feueranzünden ohne Erlaubnis des Waldeigentümers
- kein Pilzesammeln, wenn der Waldeigentümer es verbietet
- bei Anreise mit einem Pkw: Freihalten und Nichtbefahren von Forststraßen und Grünlandflächen auch außerhalb des Waldes

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