"Will doch nur in Ruhe gelassen werden"

Links der angelegte Weg der Gemeinde und rechts der Privatweg von Günther Ortner.
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Ennsdorferin Gustavine Weidinger fühlt sich beim Spazieren mit ihrem Hund von Anrainern bedroht.

ENNSDORF (wom). "Ich lebe seit dreißig Jahren in Ennsdorf, und es hat noch nie Probleme mit dem Weg in die Au gegeben. Vor rund zwei Jahren hat Herr Ortner begonnen, Leute nicht mehr über seinen Privatweg in den Wald zu lassen und ihn wüst beschimpft, wenn er jemanden dabei erwischt", erklärt Gustavine Weidinger. Laut Weidinger ist sie bei Weitem nicht die einzige, die von dem Besitzer des Privatweges schon beschimpft wurde. "Ich habe schon von vielen Leuten gehört, denen das gleiche passiert ist, sogar vor den Volksschulkindern soll er nicht Halt gemacht haben", erzählt die Ennsdorferin. Am Gemeindeamt kennt man die Problematik. "Wir haben versucht, mit Herrn Ortner zu sprechen, um diese verfahrene Situation zu lösen. Fakt ist, dass er, auf seinem Privatgrund, auf dem sich auch der rund fünf Meter lange Zugang zur öffentlich begehbaren Au befindet, tun und lassen kann, was er will", erklärt Bürgermeister Alfred Buchberger. "Die Gemeinde hat Herrn Ortner angeboten, den betroffenen Teil seines Grundstückes zu kaufen oder zu pachten, doch er wollte nicht", erklärt Buchberger. Daraufhin reagierte der Gemeinderat und pachtete ein Stück des Nachbargrundstückes, um dort einen neuen Weg nebst dem alten anzulegen. "Es sieht zwar wie ein Schildbürgerstreich aus, aber es war für uns die einzige Lösung, den beliebten Auspazierweg für alle zu erhalten", betont Buchberger. Dieser Weg wurde im September eröffnet, doch das Problem blieb. "Ich war mit meinem Hund auf dem neuen Weg spazieren, als ich plötzlich von Herrn Ortner gefilmt und fotografiert wurde. So etwas lass ich mir nicht gefallen", erzählt Weidinger. "Vor zwei oder drei Jahren wurde mein Privatweg ohne mein Einverständnis von den Veranstaltern des Ennsbrückenlaufes genutzt. Zudem erhielt ich eine Anzeige einer Dame, die sich auf meinem Grund verletzte. Rechtlich hatte dies zwar keine Konsequenzen, aber für mich war das mit ein Grund, den Weg nicht mehr komplett frei zugänglich zu machen", erklärt Grundbesitzer Günther Ortner. "Danach hatte ich den Eindruck, dass immer mehr Leute den Weg trotzdem benutzten und dafür habe ich kein Verständnis", erklärt Ortner, der einräumt, in solchen Situationen auch laut zu werden. "Mit dem neuen Weg ist die Sache für mich gegessen. Ich habe lediglich zu dokumentieren versucht, dass Frau Weidinger ihren Hund frei durch die Au laufen ließ", erklärt Günther Ortner.

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