Primärversorgungszentrum Enns
"Zwei Ärzt:innen nehmen noch auf"
Sechs Jahre PVE Enns: "Trotz so mancher Herausforderungen läuft es besser als gedacht", so Wolfgang Gruber.
ENNS. Die Parkplätze rund um das Gebäude sind bis auf den letzten Platz besetzt, und im Eingangsbereich tummeln sich die Patient:innen der Primärversorgungseinheit (PVE) Enns. Im Bereich der Hausärzte sind die Stühle voll und alle warten nur noch darauf, mit den Ärzt:innen zu sprechen.
"Siebeneinhalb Kassenstellen in einem Gebäude"
Vor sechs Jahren öffnete die Ennser Primärversorgungseinheit ihre Türen zum ersten Mal. "Seitdem ist viel passiert. Eine Pandemie überkam uns und so mussten auch wir vieles von einem Tag auf den anderen ändern und anpassen. Obwohl die Zeit der Lockdowns nicht leicht war, merkten wir schnell, wozu wir als Team innerhalb der PVE imstande sind", so Wolfgang Gruber vom PVZ Management. Heute arbeiten in Enns bei voller Besetzung 42 Mitarbeiter:innen. Davon sind sechs Pflegefachkräfte, neun medizinische Assistent:innen und 13 Therapeut:innen. Außerdem findet man innerhalb des PVE siebeneinhalb Kassenstellen, sprich sieben Allgemeinmediziner:innen sowie eine Fachmedizinerin für Kinder- und Jugendheilkunde.
"Keine Konkurrenz für Einzelpraxen"
"Zu Beginn hatten wir ungefähr 13.000 Patient:innen. Heute sind wir bei einem Patientenstamm von etwa 17.000. Auch die Patientenkontakte haben sich von 90.000 auf 160.000 erhöht", so Gruber. "Ein wichtiger Punkt in Bezug auf die Hausarztpraxen in der Umgebung ist, dass wir keine Konkurrenz für diese darstellen wollen. In erster Linie bedeutet dies, dass wir nur Patient:innnen aus Enns und der näheren Umgebung aufnehmen, die in ihrem Heimatort keinen Zugang zu hausärztlicher Versorgung haben. Sollte sich dies in einer Ortschaft wieder ändern, so gibt es einen Aufnahmestopp für dieses Gebiet. Im Moment nehmen noch zwei unserer Allgemeinmediziner:innen weitere Patient:innen auf", fährt er fort.
"Innovation im Ennser Gesundheitswesen"
Nicht nur Patient:innen sondern auch die Stadtgemeinde Enns profitiert von der PVE: „Im Jahr 2017 war das Projekt Primärversorgung das erste in Oberösterreich. Die PVE ist die größte Innovation im Ennser Gesundheitswesen und garantiert der Bevölkerung für die nächsten Jahrzehnte eine ärztliche und therapeutische Versorgung auf höchstem Niveau. Ich bedanke mich bei allen, die an der Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts beteiligt waren“, so Bürgermeister Christian Deleja-Hotko.
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