Neue Zusammenarbeit im Süden des Bezirks

Foto: Edyta Pawlowska - Fotolia

Als „Vorreiter“ bezeichnen sich vier Gemeinden aus dem Bezirk Linz-Land. Eine derart intensive Kooperation im Verwaltungsbereich hat es bisher noch nicht gegeben.

BEZIRK (mig). Mit Stolz präsentierten die vier Gemeinden St. Marien, Kronstorf, Niederneukirchen und Hargelsberg ihre neue Zusammenarbeit. „Wir schreiten zur Tat und starten ein Pilotprojekt im Bereich kommunales Rechnungswesen“, schwärmt Niederneukirchens Bürgermeisterin Ernestine Haginger. „Natürlich gibt es schon andere, bestehende Kooperationen im Verwaltungsbereich“, so Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer, „aber dieses Projekt ist sicher ein hervorragendes Beispiel in Ober-österreich.“

Drei sprangen ab und zwei auf
Ursprünglich haben im Oktober 2010 die Bürgermeister der Gemeinden Hofkirchen im Traunkreis, Niederneukirchen, Piberbach, St. Marien und Aschach an der Steyr eine Zusammenarbeit im Bereich des kommunalen Rechnungswesens vereinbart. Aschach, Hofkirchen und Piberbach haben sich von dem Projekt wieder losgesagt, Hargelsberg und Kronstorf sind eingesprungen. Die vier nun beteiligten Gemeinden, die gemeinsam rund 11.000 Einwohner haben, wollen in Zukunft ihre Aufgaben der Buchhaltung einschließlich der Lohnverrechnung gemeinsam erfolgreich abwickeln.

Drei Phasen umfasst die Umsetzung des Projekts, das von den Finanzbuchhaltern Adolf Schöngruber (aus St. Marien) und Christoph Hinterplattner (Kremsmünster) an der Fachhochschule Oberösterreich entwickelt worden ist. „Die Neuheit ist, sich eine funktionale Einheit wie das Rechnungswesen vorzunehmen. Das eigentlich Innovative aber ist das Umsetzungskonzept“, meint Schöngruber. Die Mitarbeiter gestalten aktiv die Umsetzung mit, sie sind Teil des Prozesses und können innerhalb der vorgegebenen Phasen Vorschläge für Änderungen machen.
„Während andere nur darüber reden, haben wir intern mit den Mitarbeitern sorgfältig Vorbereitungen getroffen und möchten dieses Projekt rasch umsetzen“, sagt Helmut Templ, Bürgermeis-ter von St. Marien. Wichtig ist ihm, zu betonen, dass durch die Zusammenarbeit keine Mitarbeiter freigesetzt werden sollen. „Viele Aufgaben werden auf die Gemeinden abgewälzt. Es geht darum, frei werdende Ressourcen bei Mitarbeitern zu nutzen, die sich dann um andere Dinge kümmern können“, so Templ. Ein weiterer Vorteil sei die Sicherheit, vor allem für kleinere Gemeinden, etwa krankheitsbedingt ausgefallene Mitarbeiter durch Bediens-tete aus einer anderen Gemeinde rasch ersetzen zu können.

„Meine Voraussetzung war, dass die Mitarbeiter mitziehen“, so Ernestine Haginger, Bürgermeisterin von Niederneukirchen, „wir versuchen das jetzt und wer weiß, vielleicht kooperieren wir ja auch noch in anderen Bereichen wie etwa Standesamt oder Bauhof.“ Am Ende des Prozesses wird entweder ein zentrales Netzwerk stehen oder gar ein eigenes Gebäude für die vier Gemeinden. „Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen“, so Schöngruber.

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