Frauen tragen viel und ihre Forderungen verhallen
Unverhältnismäßig

- Anregungen zum Thema Gute Arbeit für Frauen
- Foto: Foto: KAB OÖ
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"mensch & arbeit" unterstützt Frauen in ihrem Einsatz für eine faire Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.
ENNS, OÖ. In einer Presseaussendung mit Hinblick auf den Weltfrauentag beziehen "mensch & arbeit "– Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB) und Betriebsseelsorge Oberösterreich Stellung.
Familienfrau, Dazuverdienerin?
"Bereits seit einem Jahr beherrscht Covid-19 unser Leben. Mit enormen Auswirkungen auf alle Menschen – auf ihre Arbeits- und Ausbildungsplätze, ihr Sozialleben, ihre Zukunftsperspektiven, ihren Alltag. Besonders aber auf das Leben von Frauen, wie aktuelle Studien betonen.
Die Realität vieler Frauen spielt sich ab zwischen äußerster Anspannung, allen Anforderungen gerecht zu werden und dem Bangen vor den Auswirkungen des wirtschaftlichen Einbruchs – Pleitewellen und Arbeitslosigkeit inklusive.
Die Krise lässt alte Rollenbilder wieder aufleben – oft auch bei den Frauen selbst. Viel zu oft stecken sie eigene Verpflichtungen und Bedürfnisse zurück, überlegen z. B bei der ersten Aussendung einer Kinderbetreuungseinrichtung, ob sie die externe Betreuung wirklich brauchen. Manche reduzieren ihre Erwerbsarbeit für die Care-Arbeit, statt selbstbewusst Unterstützung in Anspruch zu nehmen bzw. einzufordern. Es ist still geworden um die Frauen. Und sie selbst sind still geworden unter der Last der Krise, stellen viele BetriebsseelsorgerInnen nach einem Jahr Ausnahmezustand fest. In den Regionen halten sie nach wie vor den Kontakt zu zahlreichen Arbeitnehmerinnen und begleiten sie in dieser belastenden Zeit.

- Übersicht der Zeitverwendung bei Frauen und Männern
- Foto: Foto: ÖGB Verlag
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Zuhören eröffnet Räume der Selbstbefähigung
In stärkenden Gesprächen schärfen die MitarbeiterInnen von mensch & arbeit das Bewusstsein dafür, welch außerordentlichen Kraftaufwand es bedeutet, einfach nur 'durchzuhalten'.

- Gespräch über gute Arbeit für Frauen
- Foto: Foto: KAB OÖ
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Diese Sicht hilft vielen Frauen zu sehen, wieviel sie schaffen. Hilft ihnen, ihre eigene Stärke wieder zu entdecken und sich zu positionieren und zu artikulieren. Michaela Pröstler-Zopf, Leiterin des Bereichs mensch & arbeit der Diözese Linz betont: 'Wenn eine Frau entscheidet: Ich schaffe das nicht mehr; wenn sie aufsteht und klar NEIN sagt zu bestimmten Zumutungen, ist das ein Ausdruck ihrer Stärke und nicht ihrer Überforderung!'
Es ist immer die Entscheidung jeder einzelnen, wie sie mit den aktuellen beruflichen und familiären Herausforderungen umgeht. Ob 'Durchhalten'oder 'Grenze ziehen' – beides erfordert Kraft und Stärke. Dafür gebührt allen Frauen Respekt und Anerkennung – egal ob gerade der Internationale Frauentag den Scheinwerfer auf die Frauen richtet oder es einer der 364 restlichen Tage des Jahres ist.
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Rückfragen an:
Mag.a Elisabeth Zarzer, Öffentlichkeitsarbeit mensch & arbeit, 0676 8776 3637
Mag.a Michaela Pröstler-Zopf, Bereichsleiterin mensch & arbeit, 0676 8776 3644



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