Impfstraße St. Valentin muss zugunsten Bezirksimpfzentrum schließen
Die St. Valentiner Hausärzt*Innen
Sehr geehrte Patient*innen!
Einige von Ihnen haben sich vielleicht heute gewundert, dass in unserer Impfstraße in St. Valentin keine neuen Termine gebucht werden konnten - denn eigentlich können sich ab heute Personen ab 65 Jahre in ganz NÖ zur Impfung anmelden.
Auch wir haben bis zuletzt damit gerechnet, dass heute neue Termine im April zur Anmeldung für Sie freigeschaltet werden. Unsere Dienstpläne für die Impfstraße waren bereits bis Ende Mai komplett, uns war sogar eine Erhöhung unseres Impfstoffkontingents auf 800 Impfungen pro Woche ab 16. April fix vom Impfkoordinator Notruf NOE zugesagt worden.
Nun haben wir diese Woche plötzlich erfahren, dass die Landespolitik kurzerhand beschlossen hat, mit Ende April Impfzentren in allen Bezirken zu errichten, die vom Land NÖ selbst betrieben werden.
Für die Hausärzt*innen ist diese Strategieänderung des Landes weg von regionalen Impfstellen hin zu wenigen, kilometerweit entfernten Impfzentren völlig unverständlich.
Es soll nur ein einziges dieser Impfzentren pro Bezirk geben - dieses wird Ende April in Amstetten in Betrieb gehen.
Heute wurde uns nun mitgeteilt, dass sämtlicher Impfstoff von BioNTech-Pfizer ab diesem Zeitpunkt ausschließlich an diese Bezirksimpfzentren des Landes NÖ geliefert wird.
Alle bisherigen BioNTech-Pfizer-Impfstellen, seien es Impfordinationen oder durch Ärzte und Gemeinden mit viel Eigeninitiative organisierte, ausgezeichnet funktionierende Impfstraßen wie unsere in St. Valentin, werden zwangsläufig mangels Impfstoff mit Ende April geschlossen.
Wir haben keine Informationen erhalten, ob und wann wir eventuell wieder Impfstoff für unsere regionale Bevölkerung erhalten werden.
Fest steht momentan Folgendes:
Sie können derzeit keine neuen Termine in unserer Impfstraße buchen. Bitte suchen Sie sich eine Impfstelle im Bezirk, die noch freie Termine anbietet.
Sämtliche bereits gebuchten Erstimpfungen werden bis Mitte April planmäßig in unserer Impfstraße stattfinden.
Bei Zweitimpfungen mit AstraZeneca, die ab 21. Mai geplant sind, kann es unter Umständen zu Terminverschiebungen kommen. Alle betroffenen Personen werden diesbezüglich rechtzeitig kontaktiert.
Wenn Sie über diese Situation genauso verärgert sind wie wir, wenden Sie sich bitte an die Landespolitik, allen voran Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig oder Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
An dieser Stelle wirklich ein großes DANKE an das Land NÖ, das auf das Engagement seiner motivierten Ärzt*innen einfach pfeift - offenbar kann sich NÖ das leisten.
Ihre Hausärzt*innen
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