18 Kandidaten stellten sich in Linz den 120 Sekunden
Spannende Geschäftsideen von großen Talenten begeisterteten die Jury beim Casting in Linz.
“Ich bin nervös. Aber hier darf man das ja sein, oder?“ Die Aufregung war Johann Ploier ins Gesicht geschrieben. Seiner Geschäftsidee tat das keinen Abbruch. Mit einem Kleincontainerverleih überzeugte er die dreiköpfige Jury, welche sich aus Bernhard Spiesberger vom TechCenter, Jürgen Kapeller von der Jungen Wirtschaft und Andreas Pirkelbauer von der Volksbank zusammensetzte. Auf Begeisterung stieß auch die Idee von drei jungen Linzer Marketingkünstlern. Mit einem durchdachten, professionellen Konzept wollen sie Sonnenbrillen unter die Leute bringen. „Das besondere daran ist, dass wir diese mit einer individuellen Aufschrift anbieten werden“, sagt ihr Sprecher, Michael Thurner.
Nachhaltigkeit war das große Thema bei Florian Forster. Er entwickelte einen Dämmstoff, der aus Hackschnitzeln gewonnen wird. „Die Häuser sind bald nur mehr Sondermüll, dagegen will ich etwas machen.“ Am Vertrauen in sein Produkt ließ Forster keinen Zweifel aufkommen. „Ich habe gerade ein Haus gebaut und dabei ausschließlich meinen Dämmstoff eingesetzt.“ Das war mehr als überzeugend für die Jury. Freudestrahlend nahm der Mühlviertler die Einladung zum Halbfinale entgegen.
Eventphant heißt jene App, welche von zwei jungen Linzern entwickelt wurde. Sie findet alle Veranstaltungen zwischen Tokio und Los Angeles. Natürlich auch jene von Linz. Ein Alleinstellungsmerkmal am hart umkämpften Apps-Markt. Und ein sicheres Ticket für das Halbfinale.
Weniger erfolgreich waren andere Kandidaten, ihre Ideen deswegen aber nicht weniger originell. Günther Schwarz zum Beispiel will einen Toast-Stand in Linz etablieren, als Alternative zu Kebab oder Würstl. Der Franko-Kanadier Ilja Peters hingegen hat jahrelange Erfahrung bei der Army gesammelt und will seine Person als 24-Stunden-Betreuer anbieten. Oder Gerald Dall: Er hat einen Backofen entwickelt, welcher direkt auf dem Ofen aufgesetzt werden kann. „Eine tolle Idee, der Markt dafür wird aber wohl zu klein sein“, befand die Jury. Richtig lange beriet diese bei Heinrich Kohlmeyer. Er hat eine Bügel-Skitourenbindung entworfen, mit der man mit Bergschuhen skifahren kann. „Ich bin selbst ein begeisterter Skitourengeher, das ist schon eine tolle Sache“, sagte Jury-Mitglied Spiesberger, wodurch auch seine Kollegen überzeugt waren. Bis zum Semifinale will Kohlmeyer sein Produkt noch weiter ausfeilen. Dort ist dank vieler kreativer Ideen Spannung garantiert.
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