St. Florian
Regionalitätspreis OÖ: Projekt "Blumenkorn" ist nominiert

"Anstelle von Insektiziden setze ich als konventioneller Landwirt 'Nützlingsstreifen' ein, um die Schädlinge im Getreideanbau zurück zu halten", erklärt Nikolaus Stiebitzhofer.  | Foto: Nikolaus Stiebitzhofer
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  • "Anstelle von Insektiziden setze ich als konventioneller Landwirt 'Nützlingsstreifen' ein, um die Schädlinge im Getreideanbau zurück zu halten", erklärt Nikolaus Stiebitzhofer.
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Regionaler Getreideanbau für Qualitätsprodukte aus fairer Partnerschaft und obendrauf Insektenschutz mit Nützlingsstreifen: Dafür steht "Blumenkorn"

ST. FLORIAN. "Das Projekt Blumenkorn wurde von mir, der Forstnermühle St. Marien, der Bäckerei Reichl aus St. Marien und Uni Markt ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, regional erzeugte Produkte wie Mehl und Gebäck aus regionalem Getreide, in einer fairen Partnerschaft, möglichst umweltschonend zu produzieren", erklärt Landwirt Nikolaus Stiebitzhofer aus St. Florian.

Streifen für die Insektenwelt

"Anstelle von Insektiziden setze ich als konventioneller Landwirt 'Nützlingsstreifen' ein, um die Schädlinge im Getreideanbau zurück zu halten. Diese Streifen bestehen aus ein- und mehrjährigen Pflanzen und machen etwa 3 Prozent der Getreidefläche aus. So schaffen wir Platz für die Insektenwelt und fördern diese. Gleichzeitig ist es uns möglich, Qualitätsgetreide hier im Zentralraum zu produzieren, welches mit sehr kurzen Transportwegen beim Konsumenten am Teller landet." Derzeit gebe es leider nur einen weiteren Landwirt, der Dinkel für "Blumenkorn" anbaut. Stiebitzhofer hofft aber, in den nächsten Jahren noch mehr Mitstreiter zu gewinnen, um die Felder mit den Nützlingsstreifen in der ganzen Region zu verbreiten. 

Wo mein Weckerl herkommt

"Lebensqualität durch Regionalität" ist für Stiebitzhofer und seine Partner Programm. "Getreide aus der Region für die Region. Wenn man Blumenkorn kauft, weiß man, wo das Getreide herkommt, welche Firmen beteiligt sind und wen ich fragen muss, wenn ich das Feld, auf dem mein Weckerl wächst, sehen will. Mit Blumenkorn bleiben nicht nur die Insekten vor Ort, auch die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region." Mit den Streifen, die alle 60 Meter in den Feldern verteilt sind, schafft man Lebensräume für Insekten und Niederwild und schützt den Boden vor Erosion. Überdies sind die Blumenstreifen eine Augenweide und bereichern die Landschaft. 

Entscheidung am Regal

"Insekten und Umweltschutz, das Klima, der Boden und die Luft gehen uns alle an. Es gibt viele Projekte, die wichtig sind für die Umwelt. Diese Projekte müssen nicht immer die großen Schlagzeilen bringen und Aufsehen erregen. Oftmals genügen die kleinen Dinge, zu denen auch jeder von uns Zugang hat", erklärt der Landwirt. Und: "Dazu zählt oft der regionale Einkauf. Hier spreche ich nicht nur von Lebensmitteln, sondern auch von den vielen anderen Dingen, die wir brauchen. Früher hat es den schönen Spruch gegeben 'Fahr nicht fort, kauf im Ort'" und ich denke, dass dieses Motto auch gut für die Umwelt ist. Mit Projekten, wie unserem Blumenkorn, ermögliche ich den Leuten beim Griff ins Regal eine Entscheidung für die Region zu treffen."

"Umweltjuwel 2022": Bürgermeister Bernd Schützeneder und Umweltausschussobfrau Gabriela Schönberger sowie die Mitglieder des Umweltausschusses St. Florian bei der Preisübergabe an Nikolaus Stiebitzhofer. | Foto: Gemeinde St. Florian
  • "Umweltjuwel 2022": Bürgermeister Bernd Schützeneder und Umweltausschussobfrau Gabriela Schönberger sowie die Mitglieder des Umweltausschusses St. Florian bei der Preisübergabe an Nikolaus Stiebitzhofer.
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Umweltjuwel St. Florian 2022

Seit 2007 wird, mit Ausnahme 2020 (Corona) das "Umweltjuwel" in St. Florian jährlich an Menschen, Firmen oder Vereine vergeben, die einen ganz besonders Beitrag zum Umwelt- oder Naturschutz leisten. Auf Vorschlag des Umweltausschusses wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Umweltjuwel 2022 an Nikolaus Stiebitzhofer zu vergeben. Die Überreichung dieser Auszeichnung samt interessanter Betriebsführung fand im Beisein aller Mitglieder des Umweltausschusses am 27. Juni statt. 

Alle Informationen zum Regionalitätspreis: 

Ein JA zur Region führt zum Sieg

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