„vom Gü"
Wie aus Küken Schwammerl wurden
ST. VALENTIN (eg). Hinter dem klingenden Namen „vom Gü“ steht ein Mann mit vielen Facetten – Günther Simader-Marktsteiner. Er ist nicht nur Stahlforscher bei der Voest Alpine in Linz, sondern auch Landwirt und neuerdings sogar Schwammerl-Experte par Excellence. Im Vierkanter am Rande von St. Valentin wurden früher Küken großgezogen und klassischer Ackerbau betrieben. Heute befindet sind in den großen Räumlichkeiten eine Schwammerlzucht, die sich sehen lassen kann.
„Suchte zweites Standbein"
„Auch in der Landwirtschaft bleibt die Zeit nicht stehen und wir haben nach einem neuen zweiten Standbein gesucht. Gesunde Lebensmittel und deren Herkunft sind heute in aller Munde und da bin ich bei meinen Recherchen auf die Pilze gestoßen“, erklärt der Landwirt, der zur Zeit Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake Pilze züchtet. „Wir achten besonders auf Sauberkeit und Hygiene, die richtige Raum-Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das alles muss stimmen dann können die Pilze gedeihen“, erzählt der Valentiner. Die Pilze werden in mit Bio-Gerstenstroh gefüllten Säcken oder auf Holzstämmen ohne Düngung oder chemischen Hilfsstoffen, schadstofffrei gezogen. „Durch die Heizung, die ja bereits von der Küken-Aufzucht da war, können wir das ganze Jahr hindurch produzieren und unsere Kunden, mittlerweile zählen Gastronomiebetriebe in und rund um St. Valentin bis nach Linz und Steyr sowie Private dazu, mit gesunden Pilzen in bester Qualität versorgen“, erzählt der Züchter.
Besondere Geschmäcker
Der dezente, feine Geschmack von Austernpilzen erinnert an Kalbfleisch und sie haben viele gesunde Inhaltsstoffe. Man kann den Austernpilz braten, grillen, gratinieren, frittieren, schmoren oder auch roh im Salat genießen. Kräuterseitlinge und Shiitake eignen sich mit ihrem nussigen Geschmack und der festen Konsistenz zum Rohessen in Salaten, als Fleischersatz, als Beilage zu Fleisch und Ragouts sowie für Nudelsaucen und vielen weiteren Gerichten. „Wir verkaufen die Pilze auch ab Hof. Sie halten im Kühlschrank 5 bis 7 Tage und wir verwerten das Gerstenstroh anschließend, wenn keine Pilze mehr wachsen, als Dünger für unsere Äcker. So schließt sich der Kreislauf“, erzählt Simader-Marksteiner, der seine Schwammerlzucht noch weiter ausbauen wird.
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