Gesundheitszentrum Enns ist ein "Zukunftsmodell"
ENNS (km). Sechs Hausärzte arbeiten im Gesundheitszentrum (GHZ) in Enns Hand in Hand. Die Mediziner behandelten seit Betriebsaufnahme rund 16.500 Patienten der oö. Gebietskrankenkasse, wie Wolfgang Gruber, Geschäftsführer des GHZ, berichtet. "Das GHZ war die richtige Entscheidung – so kann die Primärversorgung weiterhin gewährleistet werden." Das Pilotprojekt sei konzipiert für Enns und die nähere Umgebung. Dennoch würden mittlerweile verstärkt auch Patienten aus anderen Gemeinden das Gesundheitszentrum aufsuchen. "Das stellt das Team vor ein Problem der Überanfrage", so Gruber. "Aus Ressourcengründen können daher künfitg Patienten umliegender Gemeinden nicht vom GHZ Enns betreut werden." So stammten rund sechs Prozent der insgesamt 20.000 Patienten aus Niederösterreich. "Verstärkt kommen diese Patienten am Freitag Nachmittag. Dies zeigt die Notwendigkeit der längeren Öffnungszeiten auf."
"Durch das GHZ hat sich die Leistung der Allgemeinmediziner um zirka 20 Prozent gesteigert. Mit dem GHZ wurde die Situation der Mediziner nicht nur verbessert, sondern auch auf Dauer abgesichert", so Gruber. Von Vorteil für die Mediziner sei es, dass unter anderem die Patientenabrechnung vom GHZ übernommen wird. Die Ärzte könnten sich demnach auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren: Die Versorgung ihrer Patienten. "Ich halte das Pilotprojekt für eine weitsichtige Entscheidung aller mitwirkenden Parteien: Der Stadt Enns, des Landes OÖ, der GKK und der Ärztekammer", so der Geschäftsführer. "Es ist ein Zukunftsmodel. Damit kann die Situation der Allgemeinmediziner verbessert werden und künftig mehr Ärzte in diesen Beruf gelockt werden. Gemeinden wie Marchtrenk und Traun hätten so keinen Ärztemangel mehr." Das nächste Primärversorgungszentrum entsteht in der Gemeinde Haslach.
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